Franken haben Angst um ihren Ballon

Am 17. September 1979 waren die Familie Strelzyk und Wetzel mit einem Heißluftballon aus dem thüringischen Pößneck geflüchtet.  Foto: dpa

Am 17. September 1979 waren die Familie Strelzyk und Wetzel mit einem Heißluftballon aus dem thüringischen Pößneck geflüchtet. Foto: dpa

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Von Mathias Wagner, MZ

Regensburg/Naila. Mit einem Heißluftballon gelang den beiden Familien Strelzyk und Wetzel am 16. September 1979 die Flucht aus der DDR in die Bundesrepublik. Das aus Regenmantelstoff genähte Flugobjekt brachte die DDR-Bürger nach einem 28-minütigen Flug auf dem Luftweg über die Grenze hinweg nach Naila im oberfränkischen Landkreis Hof. Die spektakuläre Flucht sorgte weltweit für Aufsehen – und wurde drei Jahre später sogar mit John Hurt in der Hauptrolle unter dem Titel „Mit dem Wind nach Westen“ aufwendig verfilmt.

Die Familien Strelzyk und Wetzel vermachten den Ballon aus Dankbarkeit der Stadt Naila. Dort ist das Fluggerät im städtischen Heimatmuseum zu sehen. Noch, denn die 28 Meter hohe und 20 Meter breite Ballonhülle soll bald nach Regensburg umziehen und hier im Museum der Bayerischen Geschichte, das 2018 eröffnet werden soll, ausgestellt werden. Doch der Ballon soll nur leihweise nach Regensburg gegeben, für zwei Jahre, und bleibt im Besitz der Oberfranken. Doch die Nailaer haben nun Angst um ihre Attraktion. Wie die Frankenpost berichtet, befürchtet der Bürgermeister Frank Stumpf, „dass man den Ballon in Regensburg jetzt schon als Dauerleihgabe betrachtet.“ Die Zeitung spekuliert auch, dass am neuen Museum in Regensburg gar ein eigenes, acht Meter hohes Gebäude für den Fluchtballon vorhergesehen sein wird.

Anfang der Woche diskutierte der Nailaer Stadtrat über die Leihgabe nach Regensburg. Für den Fall, dass man aus der Vereinbarung mit dem Museum der Bayerischen Geschichte zurücktritt, wurde dort gar befürchtet, dass in Regensburg ein Nachbau des historischen Fluchtballons ausgestellt werden könnte, der dann die Einmaligkeit der Nailaer Stadtmuseumsattraktion untergräbt. Die Nailaer Stadträte kamen schließlich zu der Entscheidung, dass nachverhandelt werden soll. Und die Rahmenbedingungen der Ballon-Leihgabe nach Regensburg noch einmal im Detail ausgehandelt werden müssen.

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