Flüchtlingszustrom nach Bayern: Koordinierter und ruhiger






Sicherheit und Asylpolitik:
Schwierige Entscheidungen stehen an


Die Situation in Bayern hat sich beruhigt – sowohl in der Gegend von Passau als auch in Freilassing. Das liegt daran, dass jetzt täglich weit weniger Flüchtlinge kommen  als noch vor zehn Tagen, als es noch bis zu 6.000 am Tag waren.

Der Flüchtlingsstrom ebbt ab


Flüchtlings-Erstaufnahme Freilassing

Heute hingegen sind es vielleicht noch die Hälfte. Und man ist an der Grenze besser vorbereitet: Die ankommenden Flüchtlinge werden zunächst auf österreichischer Seite in Empfang genommen und erhalten dort Armbänder. Familien mit kleinen Kindern bekommen eine andere Farbe als Alleinreisende: Familien werden schneller nach Deutschland gelassen. Inzwischen sind die deutschen und die österreichischen Grenzer auch via Funk miteinander verbunden: die Deutschen geben Bescheid, wenn sie die nächste Gruppe aufnehmen können.

Koordination vor Ort verbessert – Politik berät in Berlin und Koblenz

Innenminister und Ministerpräsidenten der Länder tagen

Heute treffen sich die Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, um über die Flüchtlings- und Asylpolitik zu sprechen. Terrorismus und Flüchtlingszustrom sind auch die Topthemen bei der Innenministerkonferenz heute und morgen in Koblenz. Erwartet werden auch die Chefs von Bundeskriminalamt, Verfassungsschutz und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Trotz der Anschläge des IS in Paris sieht der IMK-Vorsitzende Roger Lewentz, SPD, keinen Grund für eine Verschärfung der Sicherheitsgesetze.

Jede Stunde wird eine Gruppe von 50 Menschen an die deutsche Grenze gebracht, so lautet die Vereinbarung an jedem Grenzübergang zwischen Deutschland und Österreich. Die Flüchtlinge werden registriert und medizinisch untersucht. Viele von ihnen kommen dann in ein Übergangslager, beispielsweise in eine ehemalige Möbelhalle in Freilassing. Keine einfache Situation für die Ankömmlinge aber auch nicht für die Helfer.

“Sie knipsen das Licht an und es bleibt an, 24 Stunden, sie nehmen mit allen Sinnen wahr. Edler Fussgeruch gepaart mit anderen Ausdünstungen – eine ganz eigene Welt, aber sehr viele sehr dankbare Leute.”

Erich Mattes, Arbeiter-Samariter-Bund

Da die Helfer, Polizisten und Grenzbeamte inzwischen aufeinander abgestimmt sind und die Zahl der ankommenden Flüchtlinge abgenommen hat, geht die Verteilung auf die anderen Auffanglager in ganz Bayern recht zügig.

Die Integration läuft


Flüchtlinge arbeiten in München (Bayern) in der Lernwerkstatt auf dem Gelände der Bayernkaserne unter professioneller Anleitung.  | Bild: picture-alliance/dpa

Flüchtlinge im Handwerksbetrieb

Aber auch abseits der Grenze wird diesen Menschen geholfen: In Regensburg beispielsweise hat die dortige Industrie- und Handelskammer die jungen Flüchtlinge zu einem Informationstag eingeladen, um die Ausbildungsmöglichkeiten gerade im Handwerk kennenzulernen.

“Ich glaube, dass das Handwerk noch die Möglichkeit bietet, auch wenn man sprachliche Schwierigkeiten hat, die Fähigkeiten zu erlernen und es vielleicht nicht unbedingt auf die geschliffene eigene Ausdrucksweise ankommt. Deswegen ist es hier sicherlich ganz hilfreich über einen Handwerksberuf ans Arbeitsleben, ans Berufsleben heranzukommen.”

Tanja Schweiger, Landrätin des Landkreises Regensburg

Alles eine Frage der Absprachen?!

Das klingt nach einer geradezu entspannten Situation in Regensburg. Die Frage ist allerdings, was passiert, wenn die Flüchtlingszahlen wieder steigen? Hier seien gute Absprachen mit allen Beteiligten entscheidend, sagt Bayerns Innenminister Joachim Herrman.

“Eine enge Abstimmung auf deutscher Seite zwischen allen beteiligten Bundes- und Landesbehörden ist natürlich für die Bewältigung des Zustroms an Flüchtlingen unerlässlich. Und aufgrund der komplexen Herausfoderung besteht natürlich eine Vielzahl an Schnittstellen.”

Joachim Herrmann, bayerischer Innenminister

  

       

Open all references in tabs: [1 – 3]

This entry was posted in DE and tagged by News4Me. Bookmark the permalink.

About News4Me

Globe-informer on Argentinian, Bahraini, Bavarian, Bosnian, Briton, Cantonese, Catalan, Chilean, Congolese, Croat, Ethiopian, Finnish, Flemish, German, Hungarian, Icelandic, Indian, Irish, Israeli, Jordanian, Javanese, Kiwi, Kurd, Kurdish, Malawian, Malay, Malaysian, Mauritian, Mongolian, Mozambican, Nepali, Nigerian, Paki, Palestinian, Papuan, Senegalese, Sicilian, Singaporean, Slovenian, South African, Syrian, Tanzanian, Texan, Tibetan, Ukrainian, Valencian, Venetian, and Venezuelan news

Leave a Reply