Ministerpräsident Seehofer hat mit Justizminister Bauback und Innenminister Herrmann über Lehren und Konsequenzen aus den Pariser Anschlägen beraten. Zuvor hatte der CSU-Chef seinen Finanzminister Markus Söder zurückgepfiffen: Es sei völlig unangemessen, die Kanzlerin in dieser Situation zu kritisieren, sagte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer.
Bayerns Finanz- und Heimatminister Söder hatte zuvor in einem Interview von der Kanzlerin gefordert, dass sie die zeitlich unbefristete Öffnung der Grenzen als Fehler eingesteht. Er könne sich vorstellen, dass Bayern notfalls seine Grenzen auch allein sichert. Das Urvertrauen der Bevölkerung, so Söder, sei spätestens nach Paris empfindlich berührt.
CSU-Chef Seehofer berät zur Stunde in der Staatskanzlei mit Justizminister Bauback und Innenminister Herrmann über Lehren und Konsequenzen aus den Pariser Anschlägen. Die anschließende Pressekonferenz übertragen wir hier live.
“#ParisAttacks ändert alles. Wir dürfen keine illegale und unkontrollierte Zuwanderung zulassen”
Heimatminister Markus Söder (CSU) auf Twitter
Auch “Bürgerkrieger” unter Flüchtlingen?
Söder spricht auch über einen schweren Verdacht, der sich nach aktuellen Berichten den Pariser Anschlägen erstmals bewahrheitet haben soll. Zwei Attentäter könnten demnach als Flüchtlinge getarnt ins Land gelangt sein.
Auch Seehofer meldet sich zu Wort
CSU-Chef Seehofer hatte sich schon zuvor in die Debatte eingeschaltet. Im BR-“Sonntags-Stammtisch” sagte er, man dürfe die Flüchtlingsproblematik nicht so direkt mit Terrorismus vermischen. “Nicht in jedem Flüchtlingsheim sitzen Terroristen”. Man müsse aber darauf schauen, “wo nutzen Terroristen den Flüchtlingsstrom, um unerkannt durchs Land zu kommen.”
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