FCB-Stars müssen DFB-Kumpel Özil ausschalten


München – In der Nationalmannschaft sind sie Kollegen und Kumpels. Doch am Dienstag ruht die Freundschaft: Schluss mit lustig zwischen den Bayern-Stars und Mesut Özil.

Mal beschimpfen sie ihn als Taschendieb, an anderen Tagen feiern sie ihn als Magier. Mesut Özil musste in der englischen Boulevardpresse schon viele Vergleiche über sich ergehen lassen. Toni Kroos’ Meinung über den Arsenal-Spielmacher klingt dagegen fast schon langweilig. „Mesut ist ein guter Fußballer mit großen Qualitäten“, lobt Kroos seinen Kollegen aus der Nationalmannschaft. Vergangene Woche bejubelten sie noch gemeinsam das 1:0 über Chile– doch jetzt ist Schluss mit lustig!


Wollen die Bayern am Dienstagabend (20.45 Uhr/hier im Live-Ticker) ins Viertelfinale der Champions League einziehen, müssen sie Özil ausschalten. So wie im Hinspiel, als der 25-Jährige nach seinem verschossenen Elfmeter völlig abtauchte. Dabei hätte der Regisseur der Gunners dem Spiel einen ganz anderen Verlauf geben können, als er gegen Manuel Neuer zum Strafstoß antrat. Doch Neuer parierte sein Schüsschen, bewahrte den FCB vor einem Rückstand und demoralisierte seinen ehemaligen Schalker Teamkollegen, der fortan kaum noch zu sehen war. Nach einem starken Beginn ging den Londoner Angriffen in der Folge jegliche Kreativität ab.

Die darf auch heute nicht zur Entfaltung kommen, wenn es nach Pep Guardiola geht. „Wenn wir Arsenal den Ball geben und ins Spiel kommen lassen, werden wir große Probleme bekommen und scheitern“, glaubt der Bayern-Coach. Dabei haben die Roten das Hinspiel auf der Insel mit 2:0 gewonnen und am Abend 68.000 Zuschauer im Rücken. Liebe Bayern, was soll da denn noch schiefgehen?

„2:0 ist ein gefährliches Ergebnis“, meint Kroos, Schütze des 1:0 im Hinspiel. Wie alle FCB-Akteure hat auch er noch das Rückspiel des vergangenen CL-Achtelfinals im Hinterkopf. Damals verlor der FC Bayern überraschend mit 0:2 gegen die Gunners und zog nur dank des 3:1-Hinspielerfolgs ins Viertelfinale ein. „Wir haben unsere Lektion gelernt“, sagt Thomas Müller und kündigt an: „Unser Selbstvertrauen ist sehr groß. Wir werden uns nicht aufhalten lassen.“

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Gestern standen Müller und Kroos noch gemeinsam Rede und Antwort. Ob die beiden heute zusammen auf dem Platz stehen, ist dagegen fraglich. Bis auf den langzeitverletzten Holger Badstuber sind nämlich alle Stars fit. Pep hat also die Qual der Wahl, es wird Härtefälle geben. „Mit unserem Kader sind viele Varianten möglich“, sagt Müller über die Vielzahl an Weltklassespielern, betont aber auch: „In solchen Spielen möchte jeder von Anfang an ran.“

Das darf Özil auf jeden Fall. Die Tage bei der Nationalmannschaft scheinen dem Ideengeber der Londoner gutgetan zu haben – trotz der Pfiffe bei seiner Auswechslung kurz vor Schluss. Von Jogi Löw erhielt Özil aber volle Rückendeckung. „Ich habe hundertprozentiges Vertrauen in ihn“, verriet der Bundestrainer. Prompt traf Özil am Wochenende im FA-Cup beim 4:1-Triumph der Gunners über Everton erstmals wieder seit Dezember 2013. Nach vielen schwachen Auftritten in den vergangenen Wochen zeigte der Mittelfeldstratege endlich wieder eine engagierte Leistung. „Es scheint, dass er sich auch physisch erholt hat, das freut mich. Er hat eine Menge Drecksarbeit für die Mannschaft geleistet“, lobte ihn sein Trainer Arsène Wenger und schöpfte sogar neuen Mut, in München die Sensation schaffen zu können. „Wenn er so spielt, haben wir natürlich eine bessere Chance, ein Spiel zu gewinnen“, hofft der Franzose auf einen ähnlich starken Auftritt seines Spielgestalters in der Allianz Arena. Auch Kroos warnt vor seinem Konkurrenten im DFB-Team. „Er ist immer in der Lage, eine entscheidende Aktion zu haben“, weiß Kroos und fordert: „Wir müssen ihn in den Griff kriegen.“ Außer beim Elfmeter, da werden sie ihren Nationalmannschaftskollegen sicher gerne antreten lassen…

sw

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