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- Michael Tarnat und Jürgen Jung verlassen den Nachwuchsbereich des FC Bayern München.
- Der Verlust scheint den FC Bayern nicht sonderlich zu schmerzen.
- Holger Badstuber kritisiert die Jugendspieler für ihr fehlendes Durchsetzungsvermögen.
In gewisser Weise hatte die Trennung schon lange vorher stattgefunden, zumindest die räumliche. Wenn die U23 des FC Bayern in den vergangenen Monaten ihre Regionalliga-Heimspiele im Grünwalder Stadion austrug, dann saßen Michael Tarnat und Jürgen Jung oft schon gar nicht mehr auf der Haupttribüne. Vielmehr sah man sie auf der Südtribüne, einem fast immer leeren Stehplatzbereich, ziemlich weit entfernt von den anderen Entscheidern des Vereins.
Als diese Woche nun bekannt wurde, dass Tarnat als Leiter des Junior Teams und Jung als Leiter des Nachwuchs-Scoutings zurückgetreten sind, war schnell kolportiert worden, die beiden hätten die “Atmosphäre vergiftet”. Doch vieles spricht dafür, dass sie die Atmosphäre weder vergiftet noch verbessert haben. Eher hatte man sich schlicht auseinander gelebt.
Keiner will was sagen
Einerseits gewährt der FC Bayern vielen seiner altgedienten, ehemaligen Spieler eine Karriere nach der Karriere, und Michael Tarnat ist immerhin Champions-League-Sieger 2001. Doch allzu überraschend kommt sein Abschied nicht mehr, denn er hatte sich angekündigt. Schon im vergangenen Sommer war der 46-Jährige degradiert worden, als er plötzlich nur noch für die jüngeren Mannschaften bis zur U16 zuständig war.
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Und auch Jürgen Jung dürfte schon vor einiger Zeit gemerkt haben, dass man mit seiner Arbeit nicht mehr gänzlich zufrieden gewesen war. Man wird sich auch darüber auf der Südtribüne unterhalten haben. Insofern kamen die Rücktritte auch nicht ganz freiwillig.
Sie scheinen dem FC Bayern auch nicht sonderlich zu schmerzen. Zumindest gab der Verein an, die Abschiede vorerst nicht weiter kommentieren zu wollen, und auch Tarnat wollte das nicht tun. Es wurden auch keine Nachfolger präsentiert, offensichtlich werden die Posten gar nicht neu besetzt. Heiko Vogel hatte zuvor schon stufenweise immer mehr Kompetenzen übertragen bekommen, die zuvor Tarnat besaß. Wohlgemerkt auch nicht Wolfgang Dremmler, der nach 17 Jahren als Scout 2012 Leiter des Jugendleistungszentrums geworden war. Aktuell wurde Dremmler weder befördert noch degradiert.