„Ich habe sehr viel Motivation aus der Finalniederlage in München gezogen. Besonders wenn ich mich an die Gesichter in der Kabine zurückerinnere, motiviert das mich umso mehr, es jetzt zu packen”, sagt Schweinsteiger nun, „so geht’s auch vielen anderen Spielern”. Gerade er ist das Gesicht der Tragik von München 2012, nun soll er zum Helden werden. Nimmt man alle Lobeshymnen zusammen, müsste er längst Pott-Sieger sein. „Er ist ein Stratege, das Hirn der Mannschaft”, sagte Heynckes, „er bestimmt unseren Rhythmus. Für mich ist er der beste Mittelfeldspieler der Welt.” Hitzfeld: „Vom Antizipieren, von der Bewegung her hat er eine sehr hohe Spielintelligenz.”
Am Samstag ist für ihn der Tag X gekommen. „Es ist ein besonderes Spiel für mich, ganz klar”, meinte er am Donnerstag, „aber ich werde mich nicht anders verhalten, als sonst. Ich habe ein sehr gutes Gefühl. Die Mannschaft hat von Tag zu Tag mehr Spannung aufgebaut. Man merkt, wie sehr der Fokus da ist.”
Besonders bei ihm. Und wenn es wieder Elfmeterschießen gibt? „Was die Psyche betrifft, ist er stabil”, weiß Heynckes. Und ja: er wird antreten vom Punkt. Aller guten Dinge sind Schweinsteiger.