FC Bayern München – "Was soll ich machen?" Lewandowski als Torjäger aD


Stuttgart – Robert Lewandowski blieb auch beim Spiel in Stuttgart glück- und torlos. Wann platzt der Knoten beim Stürmer? Er zwingt sich selbst zur Geduld.

Der letzte Abstoß von Manuel Neuer landete direkt in den Füßen von Robert Lewandowski, und der hatte eine weitgehend offene Stuttgarter Hälfte vor sich. Es wäre ein Leichtes gewesen, nochmal in Richtung VfB-Tor loszusprinten, doch der Bayern-Stürmer bückte sich, klaubte den Ball auf, titschte ihn zwei, drei Mal grübelnd am Boden auf und reichte ihn dann an Schiedsrichter Florian Meyer weiter. Der hatte abgepfiffen, als die Kugel in der Luft gewesen war. Lewandowskis letzte Chance, ein Tor zu machen, hatte also die unerbittliche Spieluhr im Verbund mit dem Unparteiischen auf dem Gewissen. Dass er zuvor nicht getroffen hatte, war allerdings freilich selbstverschuldet.


Robert Lewandowski wartet seit dem 13. Dezember auf einen erfolgreichen Torabschluss, zuletzt steuerte er das dritte Tor beim 4:0 beim FC Augsburg bei. Fußball kann eine Rechnerei fern jeglicher Romantik sein, vor allem bei Stürmern, die ihrer Berufung nicht nachkommen. Das Prädikat „Torjäger a. D.“ ist in der Branche schnell bei der Hand, und der gelernte Stürmer Lewandowski kennt die Mechanismen. Als ihn ein Reporter in Stuttgart auf seine fünf Pflichtpartien währende Ladehemmung ansprach, sah er sich gleich genötigt, den x-ten Zweikampf dieses Tages auszutragen: Es seien nur drei Spiele, korrigierte er. Wie er das meinte, blieb offen. Eventuell hat er zum Jahreswechsel alles auf Null gestellt, eventuell rechnet er Tests ein.

Bilanzfälschung hin oder her – die Zahlen belegen weiter, dass Polens frischgekürter „Fußballer des Jahres“ in Pep Guardiolas Offensivstrategie noch keine feste Größe ist. Sieben Treffer auf dem Konto wird als ausbaufähig betrachtet. „Was soll ich machen?“, fragte er, „ich muss geduldig bleiben. Für Stürmer ist das ab und zu normal. Besser, jetzt noch als etwas später.“

Arjen Robben, mit zwölf Toren erfolgreichster Münchner, verteidigte seinen Kollegen: „Es ist nicht einfach, wenn du dich vorne um dich drehst und immer noch drei, vier Mann vor der Nase hast.“ Das ist Lewandowskis größtes Problem: Freie Bahn hat er erst, wenn der Schiedsrichter abpfeift.  

awe 

Bilder Noten zum Bayern-Sieg: Zweimal die 2, zweimal die 5

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