FC Bayern München: Josep Guardiola über Carlo Ancelotti

Guardiola war jedenfalls genervt. “Der Verein, Karl-Heinz Rummenigge und ich haben viele Male gesagt, dass wir nach dem letzten Spiel in Hannover sprechen werden. Dabei bleibt es”, sagte der 44 Jahre alte Katalane vor dem Bundesligaspiel des deutschen Rekordmeisters am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) bei Hannover 96. Immerhin deutete er erstmals an, dass Vorstandschef Rummenigge über seine Entscheidung schon informiert sei. “Rummenigge weiß alles”, sagte Guardiola vieldeutig.

Das Warten auf die von Rummenigge angekündigte Weihnachtsüberraschung geht also weiter. Dabei soll längst feststehen, dass Guardiola, der am Sonntag in den Weihnachtsurlaub nach Barcelona fliegen wird, seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bei den Bayern nicht verlängert und Carlo Ancelotti sein Nachfolger wird.

Der 56 Jahre alte Italiener, der im Sommer dieses Jahres bei Real Madrid entlassen worden war, hat angeblich bereits einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Von Guardiola gab es immerhin ein Lob für den Kollegen: “Ein super Trainer und super Mensch.”


Fotos: Carlo Ancelotti – alle Titel des Erfolgs-Trainers

FOTO: ap

Ancelotti würde auf jeden Fall auf Jahre hinaus eine gefestigte Mannschaft vorfinden. Am Freitag setzte der FC Bayern ein deutliches Zeichen, unabhängig vom künftigen Trainer, und verlängerte vorzeitig die Verträge der vor allem in England heiß begehrten Weltmeister Thomas Müller und Jerome Boateng sowie der Leistungsträger Javi Martinez (alle bis 2021) und Xabi Alonso (2017).

“Wir sind froh, dass sich diese wichtigen Spieler langfristig gebunden haben. Mit ihnen erhält sich unsere Mannschaft auf lange Sicht Qualität und Stabilität”, betonte Rummenigge. Alle wüssten, “wie man Titel gewinnen kann, auch die Champions League”.

Auch Stars wie Douglas Costa (2020), Thiago, Arturo Vidal, Manuel Neuer, Juan Bernat oder Robert Lewandowski (alle bis 2019) sind mindestens noch dreieinhalb Jahre an die Bayern gebunden. Mit David Alaba (2018) soll ebenfalls verlängert werden.


Das ist Pep Guardiola

FOTO: dpa, Peter Kneffel

“Ich bin überzeugt, dass beim FC Bayern auch in den nächsten Jahren sehr erfolgreich Fußball gespielt werden kann. Ich bin stolz und glücklich, dass ich meinen Vertrag verlängert habe”, sagte stellvertretend Müller, für den von Manchester United eine 100-Millionen-Euro-Offerte vorliegen soll. Rummenigge hatte den Publikumsliebling aber schon mehrmals als unerkäuflich bezeichnet.

Angesichts der Diskussionen um Guardiola und der Vertragsverlängerungen geriet das Jahresfinale der Bayern in Hannover völlig in den Hintergrund. Dabei haben sich die Personalsorgen für Guardiola noch einmal verschärft. So fällt Kapitän Philipp Lahm mit muskulären Problemen aus. Weiterhin stehen zudem Franck Ribery, Costa, Arjen Robben, Alaba, Mario Götze, Bernat und Medhi Benatia nicht zur Verfügung.

Die Verletzung von Ribery, bei der es sich laut kicker um einen Muskelbündelriss handeln soll, ist laut Guardiola aber nicht so schlimm. Der 32 Jahre alte Franzose werde wie auch alle anderen Verletzten am 4. Januar beim Trainingsauftakt wieder voll dabei sein, betonte der Bayern-Coach. Gleichzeitig dementierte Guardiola Gerüchte, er habe Mannschaftsarzt Volker Braun aus seinem Büro geschmissen. Dies sei eine “falsche Info”.

Richtig ist dagegen, dass der FC Bayern seit 1984 im letzten Spiel des Jahres unbesiegt ist (16 Siege, 14 Unentschieden). Dies soll auch so bleiben. Doch unabhängig vom Ausgang des Spiels zog Guardiola schon am Freitag ein positives Fazit: “Die Bilanz in der Hinrunde ist Wahnsinn. Diese Mannschaft hat viele Titel gewonnen, kann sich aber immer wieder fokussieren. Wir haben oft sehr gut gespielt, so gut wie noch nie, seitdem ich hier bin.” Wie lange er noch da ist? Abwarten bis mindestens Samstagabend.

(sid)

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