Schiedsrichter Bild: Sebastian Kahnert (dpa)
Die Niederlage, respektive der Bayern-Sieg, ging vollauf in Ordnung. Den Gästen gelang es zumindest das Ergebnis beim Meisterschafsfavoriten in Grenzen zu halten.
Memmingen stand zwar tief, versteckte sich in der Anfangsphase keineswegs – aber die Bayern-Dominanz war an diesem Tag einfach zu groß. Nach einer Viertelstunde hatte der von der ersten Minute lautstarke Bayern-Anhang schon den Torschrei auf den Lippen als Gianluca Gaudino mit einem tollen Pass Steeven Ribéry bediente. Dessen Lupfer über FCM-Torhüter Martin Gruber ging jedoch knapp über den Kasten.
Milos Pantovic machte es wenig später besser. Nach einer Ribéry-Ecke zog er aus 20 Metern ab und jagte das 1:0 unter die Querlatte (22. Minute). Gleich darauf ein früher Wechsel beim Memmingen: Für Daniel Eisenmann (Zerrung) kam Robin Lhotzky. Nach einer halben Stunde die Chance für die „kleinen Bayern“ zum 2:0. Nach einem Foul von David Anzenhofer an Pantovic entschied Schiedsrichter Johannes Huber (Bogen) sofort auf Strafstoß. Doch Kapitän Karl-Heinz Lappe, früher Torjäger beim FC Ingolstadt, rutschte am Elfmeterpunkt aus und jagte den Ball in den Nachhimmel. Kevin Ruiz hatte die beste Ausgleichsmöglichkeit für die Allgäuer. Vinko Sapina hatte sich den Ball im Mittelfeld erobert.
Kevin Ruiz versprang aber die feine Weitergabe von Stefan Heger. Pokal-Joker Ruiz, anstelle von Michael Geldhauser in der Spitze aufgeboten, sollte auch in der zweiten Halbzeit noch einmal eine gute Gelegenheit haben. Das waren allerdings auch schon die erwähnenswerten Offensivsituationen für Memmingen. Weil Patrick Weihrauch nach einer Steilvorlage kurz vor der Pause Gruber umspielte und das 2:0 machte, waren die Verhältnisse schon zuvor deutlich zurechtgerückt. Es war Weihrauchs sechster Saisontreffer.
Die Bayern verwalteten in der zweiten Hälfte das Ergebnis, ließen dabei den Gegner nicht groß zu Entfaltung kommen. „Durch unsere klare, strukturierte Spielweise kamen wir nie in Verlegenheit. Wir sind auf dem richtigen Weg“, war FCB-Trainer Heiko Vogel zufrieden, hätte sich aber ein höheres Resultat gewünscht. Zweimal war noch Aluminium im Spiel, als Philipp Steinhart einen Kopfballaufsetzer auf das Quergestänge setzte und Neuzugang Nicolas Feldhahn (VfL Osnabrück) in seinem ersten Punktspiel für die Münchner nur den Pfosten traf.
Wenn man keine Chance hat, will man zumindest nicht unter die Räder kommen. Das gelang dem FCM aus Brauns Sicht: „.Zufrieden bin ich mit der zweiten Halbzeit, da haben wir gut dagegen gehalten und keine Packung bekommen“. Bezeichnend auch für die personelle Überlegenheit war, dass bei dem Münchnern Sinan Kurt erst in der Schlussphase eingewechselt wurde. Der aus Mönchengladbach gekommene U19-Nationalspieler gilt als eines der größten Talente im deutschen Fußball. Bayern II fuhr den fünften Erfolg in Serie ein, ist weiter wie Jahn Regensburg ungeschlagen und bleibt dem Spitzenreiter auf den Fersen. Für den FC Memmingen gilt es gegen andere Gegner zu punkten, wobei die nächste Heimaufgabe am Freitag (19.30 Uhr) gegen Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching auch nicht leicht wird.
FC Bayern München: Rößl – Pohl, Strohmaier, Weihrauch, Steinhart, Feldhahn, Benko (65. Bösel), Pantovic, Ribery (82. Kurt), Gaudino (85. Basta), Lappe.
FC Memmingen: Gruber – Robinson, Schmeiser, Anzenhofer (83. Weiler), Eisenmann (24. Lhotzky) – Heger, Hoffmann – Mayer, Hoffmann, Buchmann, Sapina – Ruiz (58. Geldhauser).
Tore: 1:0 Pantovic (22.), 2:0 Weihrauch (39.)
Schiedsrichter: Huber (Bogen)
Gelbe Karten: Feldhahn / – . –
Zuschauer: 883
Besonderes Vorkommnis: Karl-Heinz Lappe (Bayern München II) verschießt Foulelfmeter (31.).
Aktueller Tabellenplatz FCM: 11. (vorher 8.)