Seine langfristige Vertragsverlängerung beim FC Bayern München bis 2021 war ein Signal nach innen und außen. Thomas Müller selbst nennt es “ein kleines Zeichen, dass man vom FC Bayern nicht weggeht, auch wenn in England viel geboten wird mit dem TV-Geld.”
Für ihn seien die Bayern “mehr als nur ein Arbeitgeber”, sagte Müller. Er ist seit der D-Jugend im Verein und hat sich längst zur Bayern-Leitfigur entwickelt.
Der Weltmeister hatte vor Weihnachten ebenso wie Nationalmannschafts-Kollege Jerome Boateng und der spanische Nationalspieler Javi Martinez einen neuen Vertrag unterzeichnet.
Mia san Müller!
Schon länger hatten die Münchner Bosse dem Kronjuwelen Müller das Schild “unverkäuflich” angepappt, selbst für Unsummen um die hundert Millionen Euro. Aus gutem Grund: Mia san Müller! Der Angreifer, den der streitbare Holländer Louis van Gaal 2009 als Bayern-Coach groß herausgebracht hatte, ist mit Mitte 20 zum Imageträger des Vereins geworden, zu der Identifikationsfigur der Fans. In Zeiten der globalisierten Fußballteams, in denen auch beim FC Bayern die deutschen Spieler weniger werden, verkörpert Müller die DNA des Klubs.
Sportvorstand Matthias Sammer hielt beim Trainingslager in Doha eine Eloge auf den Profi, der sich seine Natürlichkeit trotz seines Aufstiegs zum Weltmeister, Star und Multimillionär bewahrt hat. “Das ist phänomenal. Thomas Müller ist etwas ganz Besonderes. Sein Typ ist der Wahnsinn.” Müller besteche durch seine Lockerheit. “Aber wenn man verfolgt, was er sagt – auch wenn es manchmal flapsig wirkt – hat es oft sehr gute Substanz”, erklärte Sammer.
“Thomas ist Thomas”, erzählt Arjen Robben im Teamhotel, einzigartig, unverfälscht. Robben hat Müllers Aufstieg zur Führungskraft bei Bayern von Beginn an miterlebt: “Für mich ist er bis heute derselbe geblieben, das ist genau seine Kraft.”
“In allen drei Wettbewerben glänzen”
In der Rückrunde will Müller mit den Bayern “in allen drei Wettbewerben glänzen. Der Ruhm bei einem Champions-League-Titel ist natürlich größer als beim vierten Meistertitel in Folge”, sagte Müller, “aber das ist für uns kein Grund, irgendwo weniger zu tun.”
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Sammer: Können uns keine Ablenkung leisten
Der Abschied von Trainer Pep Guardiola im Sommer könnte nach seiner Ansicht ähnlich wie 2013 bei Jupp Heynckes “noch mal Kräfte freisetzen”, deshalb gehe der Blick durchaus auch in Richtung Triple, das Müller als “den großen Wurf” bezeichnete.
“Der Trainer hat große Ziele mit uns, wir haben große Ziele mit dem Trainer, und wir haben uns in eine gute Ausgangslage gebracht”, betonte er.