In der ersten Halbzeit war Robert Lewandowski beim 3:0-Erfolg gegen Mainz 05 praktisch nicht zu sehen. Kaum Ballkontakte, keine Torgefahr – der Stürmer des FC Bayern wurde von der FSV-Defensive komplett ausgeschaltet. Im zweiten Abschnitt brauchte Lewandowski dann jedoch nur fünf Minuten, erzielte sein 100. Bundesligator, ließ die ersten 45 Minuten verschwinden und unterstrich erneut die Gala-Form, in der er sich aktuell befindet.
Beim Jubel über seinen Jubiläumstreffer gewährte der Torjäger nur einen kurzen Blick auf sein T-Shirt mit der 100 darauf. Nach der Partie präsentierte er in den Stadionkatakomben die magische Zahl dann mit Stolz geschwellter Brust. “Man muss immer dran glauben, dass das Tor fällt. Ich freue mich sehr, dass ich heute mein 100. und 101. Bundesligator geschossen habe. Aber am wichtigsten sind die drei Punkte”, sagte der polnische Nationalstürmer gewohnt bescheiden über seinen Doppelpack in der 51. und 63. Minute.
Lewandowski denkt schon an Zagreb
Den Endstand vor 34.000 Zuschauern in der ausverkauften Mainzer Arena besorgte Kingsley Coman (68.). Die Bayern behaupteten mit 21 Punkten die Tabellenführung und feierten zugleich eine erfolgreiche Generalprobe für das zweite Gruppenspiel in der Champions League gegen Dinamo Zagreb (am Dienstag ab 20.30 Uhr im t-online.de Live-Ticker). “Das ist jetzt für uns das wichtigste Spiel”, betonte Lewandowski.
Trainer Pep Guardiola rotierte nach der 5:1-Gala gegen Wolfsburg und setzte neben Juan Bernat und Mario Götze überraschend auch Jérôme Boateng und Arturo Vidal auf die Bank. Dafür stürmte Fünf-Tore-Mann Lewandowski von Beginn an. Die Hausherren machten in der ersten Halbzeit geschickt die Räume eng und unterbanden dadurch den gefürchteten Kombinationswirbel der klar spielbestimmenden Bayern.
Sammer: “Lewi ist in der Krise”
Dennoch hätten die Münchener nach 21 Minuten in Führung gehen können. Nach einem Foul von Pablo de Blasis an Coman zeigte Schiedsrichter Bastian Dankert sofort auf den Elfmeterpunkt. Doch der ansonsten sichere Thomas Müller rutschte bei der Ausführung leicht weg und jagte den Ball über das Gehäuse. “Das kann man ihm auch mal zugestehen”, sagte Matthias Sammer und fügte lächelnd hinzu: “Trösten muss man ihn nicht.”
Bei Lewandowski machte Sammer sogar erste Schwächen aus. “Lewi ist in der Krise. Er hat nur zwei Tore gemacht”, scherzte der FCB-Sportvorstand: “Aber wir drücken noch mal ein Auge zu.” So sah es auch Trainer Pep Guardiola, der entschied: “Er darf mit seiner Frau auf das Oktoberfest.”
Guardiola lobt seinen Torjäger
Wer im zweiten Durchgang auf eine Überraschung durch den Außenseiter hoffte, wurde schnell enttäuscht. Sechs Minuten nach Wiederbeginn begann die neuerliche Lewandowski-Show. Per Kopf versenkt er eine Coman-Flanke unhaltbar für Karius im Netz. “Er hat momentan einfach ein sehr großes Selbstvertrauen”, lobte Guardiola seinen Torjäger.


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So viel Selbstvertrauen, dass er das T-Shirt mit der 100 schon gegen Wolfsburg trug? “Nein, nein”, versicherte der Torjäger. Diese Aussage stellte Philipp Lahm allerdings mit einem Augenzwinkern infrage. “Es wäre spannend gewesen, zu sehen, ob er es schon am Dienstag drunter hatte”, sagte der Kapitän.