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Rote Rauchschwaden, friedliche Blaue und am Ende ein 0:0. Die Polizei wollte das Spiel zwischen FC Bayern und den Löwen “enthypisieren”. Tatsächlich läuft das kleine Derby deutlich ruhiger ab, als in den Jahren zuvor.
München sollte rot sehen, so hatten es die Fans des FC Bayern vor dem “kleinen Derby” angekündigt. Und tatsächlich lösten sie das vor und bei dem Aufeinandertreffen der beiden Amateurmannschaften am Sonntagnachmittag auch ein. 1500 Fans zogen am Vormittag vom Tal über den Viktualienmarkt zum Sendlinger Tor, begleitet von Schwefelgeruch und roten Rauchschwaden. Und diese Bengalos zündeten die Bayern-Fans dann auch im Grünwalder Stadion. Das nicht ausverkaufte Spiel, das gerade erst angepfiffen worden war, musste unterbrochen werden. Die Polizei postierte Einsatzkräfte vor dem roten Fanblock.
Bei den Gästen in Blau war das nicht nötig. Sie zeigten sich am Sonntag deutlich zurückhaltender als bei früheren Begegnungen mit dem Lokalrivalen. Über die üblichen Gesangs-Schmähungen hinaus griffen sie die Gegner nicht an und entsprachen damit der Bitte der Polizei, die Fangruppen sollten einander stärker aus dem Weg gehen.
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Schwefelgeruch und Rauchschwaden: Schon auf dem Weg zum Stadion haben Bayern-Fans ihre Bengalos gezündet – im Stadion ging es weiter.
(Foto: Alessandra Schellnegger)
Die Polizei hatte es sich diesmal zum Ziel gesetzt, das sogenannte kleine Derby zu “enthypisieren”, wie es Klaus Röschinger ausdrückte, Chef der sogenannten szenekundigen Beamten, die sich unter die Fans mischen. Denn seitdem sich die beiden Münchner Mannschaften nur mehr in der vierten Liga direkt begegnen, hat das Treffen der Amateure für die Fangruppen beider Vereine an Bedeutung gewonnen – als symbolisches Duell. An diesem Sonntag waren 900 Einsatzkräfte im Einsatz, hinzu kamen Stadion-Ordner. Am Ostermontag, als die beiden zweiten Mannschaften zum letzten Mal aufeinandergetroffen waren, war die Polizei noch mit 1100 Beamten vertreten gewesen.
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Insgesamt nahm die Polizei bis zum Abpfiff sieben Fans fest, die entweder mit Pyrotechnik gezündelt, einen Beamten beleidigt oder mit einem Becher geworfen hatten. Zwei Bayern-Fans kassierte die Polizei ein, weil sie auf Löwen-Fans losgehen wollten. Alles in allem waren aber sowohl Polizei als auch Fanbetreuer zufrieden, dass beide Seiten – Fans wie Sicherheitskräfte – im Vergleich zum zurückliegenden Derby deutlich abgerüstet hatten.
Die Stimmung sei insgesamt “ganz entspannt” gewesen, sagte Jochen Kaufmann vom Fanprojekt der Arbeiterwohlfahrt. Über “das übliche Bestaunen” sei der Schlagabtausch vor dem Spiel nicht hinausgegangen. “Es war deutlich ruhiger als in den letzten Jahren”, so Kaufmann. Und so sah es auch die Polizei.

Polizei beim Amateur-Derby
Dein Freund und Erziehungsberechtigter
Beim kleinen Derby zwischen FC Bayern und den Sechzgern ist die Polizei gleich doppelt im Einsatz: im Stadion und auf Twitter.
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