Gladbach-Verteidiger Álvaro Domínguez wird das Bundesliga-Auftaktspiel vom Freitag gegen Bayern München wohl nicht so schnell vergessen. Innert zwei Minuten sprang ihm der Ball zweimal im Strafraum an die Hand. Coach Lucien Favre geriet nach dem Spiel ins Hadern.

So etwas hat man noch selten gesehen: Dominguez verschuldet einen Handspenalty, Müller verschiesst, Dominguez geht wieder mit der Hand zum Ball, Alaba verwertet den Strafstoss. Und dies alles innert nicht einmal 2 Minuten (im Video ab 4:40).

Das 3:1 war die Entscheidung in einem Spiel, das trotz Anlaufschwierigkeiten beider Teams einiges an Unterhaltung bot. Gladbach verlor trotz frühem 0:2-Rückstand die Nerven nicht und suchte sein Heil in der Offensive. Es passte zum Spiel der alles andere als sattelfesten Bayern, dass die Fohlen ausgerechnet durch ein Eigentor von Dante noch vor der Pause zum Anschluss kamen. Der Brasilianer hatte bis 2012 drei Jahre lang die Gladbacher Farben getragen.

”Wir haben heute viel Spass gehabt, das war wichtig. Gerade im ersten Spiel, das nie einfach ist”, bilanzierte Lucien Favre nach der Partie bei der ”ARD”. Anlass zu einigem Ärger hatte es für den Schweizer Trainer aber dennoch gegeben: Er regte sich wie seine Spieler bei den beiden Penaltyszenen fürchterlich auf.

Penalty ”nicht verdient”

Auch nachdem er die TV-Bilder gesehen hatte, blieb Favre bei seiner Meinung. “Ich habe Respekt vor dem schweren Job eines Schiedsrichters. Aber für das würde ich nie pfeifen. Die Regeln sind einfach nicht klar genug.” Er befand, die beiden Elfmeter seien ”nicht verdient” gewesen und wies damit auf die Zufälligkeit der Ereignisse hin. Domínguez hatte wohl einfach Pech.

Favre muss nun aufpassen, dass die beiden Niederlagen (im DFB-Pokal verlor Gladbach im Penaltyschiessen gegen Darmstadt) nicht in eine anhaltende Negativspirale münden. Gelegenheit zur Besserung gibt es am nächsten Samstag im Heimspiel gegen Hannover. (czr)