Fall Franck Ribery: „UEFA nicht zuständig!“


München – Die tz holt sich im Falle Ribéry eine juristische Auskunft ein – bei Dr. Martin Stopper von der Kanzlei Lentze Stopper, die vielen Bundesligisten in rechtlichen Fragen beratend zur Seite steht.

Der Fall Ribéry hält Fußball-Europa in Atem! UEFA-Boss Michel Platini droht dem Bayern-Dribbler mit einer Sperre von drei Spielen beim FC Bayern, wenn er nicht zum Nationalteam kommt. Dabei beruft er sich auf den dritten Artikel der FIFA-Statuten, der Spieler zum Kommen verpflichtet, wenn der Verband sie ruft. Aber kann man einen Kicker wirklich dazu zwingen, für sein Land zu spielen?


FCB-Boss Karl-Heinz Rummenigge in der Bild-Zeitung: „Es ist doch alles geklärt. So wie Philipp Lahm seinen Rücktritt mit Löw besprochen hat, so hat Franck das ja auch mit Deschamps gemacht. Er wird doch gar nicht mehr eingeladen! Alles in Ordnung und fifakonform.“ Die tz holte sich auch noch eine juristische Auskunft ein – bei Dr. Martin Stopper von der Kanzlei Lentze Stopper, die vielen Bundesligisten in rechtlichen Fragen beratend zur Seite steht.

Stopper zur tz: „Eine schwierige Angelegenheit, zumal es sie in der Praxis so noch nie gegeben hat. Die einschlägigen Regelungen sind eigentlich darauf ausgerichtet, dass die Klubs ihre Spieler für die Nationalteams freistellen müssen – hier geht es aber darum, dass der Spieler nicht spielen will.“ Und was heißt das konkret in der Causa Ribéry? Stopper: „Mal ganz abgesehen davon, dass man einen Spieler nicht zwingen sollte, in der Nationalmannschaft anzutreten, hat Ribéry nur einen Arbeitsvertrag mit dem FC Bayern geschlossen. Dort steht zwar geschrieben, dass die Statuten der FIFA gelten, ein Arbeitsvertrag mit dem französischen Verband besteht allerdings nicht. Man kann nicht davon ausgehen, dass die UEFA an ihrer Drohung festhält, sie ist auch nicht zuständig, sondern die FIFA. Von einer Spielsperre als Sanktion ist in den Statuten auch nicht geschrieben. Es gibt nur ein Spielverbot während der Abstellungsperioden.“

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Die Franzosen jedenfalls kümmert der Streit kaum. L’Équipe-Experte Alexis Menuge zur tz: „Die Franzosen sind schon enttäuscht von Ribéry. Erst sagte er, die EM im eigenen Land sei sein großes Ziel, jetzt das abrupte Ende. Dass die Franzosen und Deschamps davon aus der deutschen Presse erfuhren, war auch nicht besonders glücklich – zumal Ribéry und Deschamps denselben Berater haben. Alles in allem sind die Drohungen Platinis hier auf keine große Aufmerksamkeit gestoßen – für die Franzosen ist das Thema Ribéry durch.“

lop

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