Rund 3,25 Milliarden Euro. So hoch ist Bayerns Nachtragshaushalt, um den Flüchtlingsstrom finanziell zu bewältigen. Das Geld wird dringend benötigt: Bei der Polizei muss das Personal aufgestockt werden. Auch im Bereich der Justiz werden mehr Richter benötigt, die über Einsprüche von abgelehnten Asylbewerbern entscheiden sollen. Anerkannte Flüchtlinge benötigen Wohnungen, die müssen jetzt schnell gebaut werden.
Auch das Bildungssystem wird sich verändern. Viele Flüchtlingskinder müssen in den Schulen integriert werden. Der Bedarf an Lehrern steigt. Und all das kostet Geld. Wie gut, dass die Steuereinnahmen sprudeln. Grafik: 2015 werden voraussichtlich 366 Millionen Euro mehr in die Staatskasse fließen als noch in der Mai-Schätzung vorhergesagt. 2016 geht es dafür bergab. Da wird das Finanzministerium rund 238 Millionen Euro weniger zur Verfügung haben. Nach dem Dämpfer geht es 2017 und 2018 wieder bergauf – ein Einnahmeplus von 3,4 Milliarden Euro für beide Jahre.