Im Jahr 1973 hat der Europarat Würzburg mit dem Europapreis ausgezeichnet. Er würdigte damit das Bemühen der Stadt um Aussöhnung mit den europäischen Nachbarn und das Mitwirken an einem vereinten, neuen Europa. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens dieser Auszeichnung prägt das Thema „Europa im Herzen“ die Halle 1 der Stadt Würzburg auf der Mainfranken-Messe, die an diesem Samstag von Landtagspräsidentin Barbara Stamm eröffnet wird.
Schon 1962 hatte Würzburg seine erste Städtepartnerschaften mit Caen in der Normandie und Dundee in Schottland gegründet. Mittlerweise pflegt die Stadt offizielle Beziehungen zu zehn Partnerstädten in Europa, Afrika, Japan und den USA.
Mit dem Büro International präsentieren sich bei der Messe die Partnerstädte Umea (Schweden) und Bray/County Wicklow (Irland). Auch die Internationalen Gesellschaften warten mit interessanten Aktionen und Informationen aus.
Mit 70 sportlichen, kulturellen oder gesellschaftlichen Veranstaltung hatte die Stadt das ganze Jahr über Europa in den Mittelpunkt gestellt. Nun lassen in den ersten fünf Messetagen am Europastand Künstler, Sportler ind ehrenamtlich Engagierte einen Teil ihrer Projekte Revue passieren. So präsentiert am Eröffnungswochenende der Würzburger Fotograf Norbert Schmelz sein Fotoprojekt „Be Europe“, der Passanten in der Innenstadt abgelichtet hatte. Vor Ort ist auch der Verein Stramu, der im Europajahr zusätzlich eine kleine europäische Ausgabe des Straßenmusik-Festivals organisiert hatte. Am ersten Messesonntag zeichnet die Künstlerin Brigitte Miers Portraits unter dem Titel „Gesicht zeigen für Europa“.
Gesundheitspark und Ehrenamt
Am Montag folgt die Bayerische Sportjugend, die im Rahmen des Europajahres einen Aufaustausch organisiert hatte, am 1. Oktober wartet das Blindeninstitut auf die Besucher, und am Mittwoch, 2. Oktober, stellt das Haus für Kinder St. Hildegard sein Europaprojekt vor.
In der Halle 1, aber auch im Gesundheitspark Halle 13, stellen sich am Stand des Aktivbüros nicht weniger als 33 Selbsthilfegruppen vor. Im Gesundheitspark ist das Aktivbüro an allen Messetagen präsent, in Halle 1 von der Eröffnung bis zum 3. Oktober. Am Donnerstag, 3. Oktober, gibt es einen Aktionstag zum Thema Bürgerengagement. „Ehrenamt ist interkulturell“, heißt das Motto, und so können sich Besucher informieren, wie Bürger mit Migrationshintergrund durch ehrenamtliche Tätigkeit das gesellschaftliche Leben mitgestalten.
Wie kulturelle Vielfalt die Gesellschaft bereichert, will der Ausländer- und Integrationsbeirat der Stadt, der seit 1995 für ein friedliches Zusammenleben der Völker eintritt, vom 4. bis 6. Oktober in der Halle der Stadt zeigen.
Stadtverwaltung vor Ort
Natürlich sind auch die anderen Fachbereiche der Stadtverwaltung in Halle 1 präsent. So zeigt das Baureferat unter anderem, wie es sich den zukünftigen Radverkehr in der Innenstadt vorstellt und wie der neue Stadtteil am Hubland entwickelt wird. Das Tiefbauamt stellt unter dem Slogan „Auf der Straße zum Erfolg sind immer Baustellen“ unter anderem den Zeller Bock und den Neubau der Brücke an der Randersackerer Straße vor. Schließlich feiert am 4. Oktober am Stand des Baureferates die schwedische Partnerstadt Stadt Umea den „Kanelbullers Dag“, den Zimtschnecken-Tag. Und die dürfen auch probiert werden.
Informationen: Ausführliche Programmhinweise zur diesjährigen Mainfranken-Messe finden Sie auf Sonderseiten in der Freitagsausgabe der Main-Post. Und alle wichtigsten Informationen zur Messe, Tipps und einen Lageplan gibt es dazu im Internet unter www.mainpost.de/ mainfranken-messe