Bochum – Der VfL Bochum hat das große Los gezogen und freut sich auf das Heimspiel im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Bayern München. Die Euphorie ist riesig.
Eine halbe Stunde vor Mitternacht war der Pokalknüller für den VfL Bochum perfekt: Handball-Nationaltorhüter Carsten Lichtlein bescherte dem Fußball-Zweitligisten im Viertelfinale des DFB-Pokals (9. oder 10. Februar 2016) das Nonplusultra, ein Heimspiel gegen Rekord-Cup-Gewinner und Branchen-Primus Bayern München.
„Wir freuen uns für die Fans und die Stadt Bochum, das wird ein Fußball-Fest, und wir werden alles in die Waagschale werfen, um zu bestehen“, sagte VfL-Sportdirektor Christian Hochstätter dem SID. Schon am Donnerstag klingelten die Telefone auf der VfL-Geschäftsstelle Sturm, wollten Fans Karten für den Pokalschlager gegen die Bayern.
Bayern-Rivale Borussia Dortmund muss indes in der Runde der letzten Acht beim VfB Stuttgart antreten. Im zweiten Bundesligaduell hat es Bayer Leverkusen mit Werder Bremen zu tun. Komplettiert wird das Viertelfinale mit dem Vergleich zwischen dem Zweitligisten 1. FC Heidenheim und dem Bundesliga-Überraschungsteam Hertha BSC.
Der BVB will nach dem 2:0 (0:0) beim FC Augsburg seinen Tanz auf drei Hochzeiten so lange wie möglich fortführen. „Es fühlt sich gut an, weil wir in allen drei Wettbewerben eine gute Rolle spielen. Wir schaffen es immer wieder, gut auf dem Platz zu stehen. Die Mannschaft zeigt Moral und Charakter“, lobte Trainer Thomas Tuchel sein Team.
In Stuttgart sammelte Interims-Coach Jürgen Kramny nach seinem ersten Pflichtspielsieg durch das schmeichelhafte 3:2 (1:1, 1:1) nach Verlängerung gegen Zweitligist Eintracht Braunschweig weitere Argumente für eine langfristige Verpflichtung als Cheftrainer. „Jürgen macht schon die ganze Zeit gute Arbeit“, antwortete VfB-Sportdirektor Robin Dutt auf die Frage, ob die beiden Unentschieden in der Liga und der Sieg im Pokal schon so etwas wie eine Erfolgsserie für die taumelnden Schwaben seien.
Die neue Hertha erlebten derweil die Zuschauer beim 2:0 (1:0) beim Zweitliga-Spitzenteam 1. FC Nürnberg. „Man hat gesehen, dass wir nicht die Qualität haben, um so einen Gegner schlagen zu können“, resümierte Club-Coach Rene Weiler.
Und der Hauptstadtklub gab sich im Frankenland selbstironisch und selbstbewusst. „Schon Weihnachten und wir noch im Pokal“, stand auf einem T-Shirt, das die Hertha-Profis nach dem Sieg überstreiften. Es war umgehend online zu kaufen – für 12,95 Euro. Am Donnerstagmittag war es bereits ausverkauft.
Den Bochumern stand indes beim 2:0 (2:0) im Zweitligaduell bei 1860 München auch das Glück Pate. So resultierte das 2:0 aus einem Freistoß, der keiner war, und einem Handtor von Tim Hoogland, der den Ball mit Hilfe von Kopf, Pfosten und – für jedermann sichtbar – auch mit der Hand irregulär über die Linie bugsierte. Als die Bayern als Gegner gezogen wurden, war das aber alles kurz vor Mitternacht nur noch nebensächlich.
SID
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