Bildung darf nicht mit dem Schulbesuch enden. Darin ist sich das Bayerische Kultusministerium mit allen Akteuren im Bildungsbereich einig. Der Freistaat bezuschusst die Weiterbildung für Erwachsene.
Beim Thema Weiterbildung sind in der jüngsten Zeit auch die sogenannten funktionalen Analphabeten – Menschen, die sich mit Lesen und Schreiben sehr schwer tun – näher in den Fokus gerückt. Der Freistaat stellt heuer für die Förderung der Erwachsenenbildung etwa 19 Millionen Euro bereit. Etwa 200 000 Euro werden dabei für Maßnahmen der Alphabetisierung und Grundbildung veranschlagt. Diese Gelder werden durch eine Million Euro aus dem Europäischen Sozialfonds ergänzt.
Persönliche Lernberatung und individuelle Unterstützung
Mit diesen Mitteln werden unter anderem die „ALPHA+ besser lesen und schreiben“-Kurse finanziert. Sie richten sich an Teilnehmer ab dem vollendeten 15. Lebensjahr und zielen in erster Linie auf eine Verbesserung der Lese- und Schreibfähigkeit der Teilnehmer. Die Kurse sind aber auch darauf ausgerichtet, etwaige Defizite in der Grundbildung im mathematischen und wirtschaftlichen Bereich auszugleichen, beispielsweise im Umgang mit Geld. Die Teilnehmer erhalten zudem eine persönliche Lernberatung und individuelle sozialpädagogische Unterstützung. Träger der Kurse sind überwiegend Volkshochschulen.
Positive Resonanz auf Förderangebot
Nach aktuellen Rückmeldungen an das Bayerische Bildungsministerium wird das Förderangebot gut angenommen. Derzeit liegen der Regierung von Niederbayern, die mit der Organisation des Förderprogramms beauftragt ist, zahlreiche Anträge aus fast allen Regierungsbezirken zur Bezuschussung vor.
Alphabetisierungstagung findet Ende März statt
Zur Unterstützung des Förderprogramms „ALPHA+ besser lesen und schreiben“ hat das Bayerische Bildungsministerium 2013 zusammen mit der Hanns-Seidel-Stiftung in Wildbad Kreuth eine Alphabetisierungstagung mit Fachleuten, potentiellen Kursträgern und weiteren Interessenten durchgeführt. Die Veranstaltung wird Ende März 2014 wiederholt.