Verrat von Dienstgeheimnissen
Ermittlungen nach Hoeneß-Anzeige eingestellt
24.08.2014, 07:28 Uhr
| Spiegel Online
Uli Hoeneß (bei einem Gerichtstermin im März): 2013 hatte er Anzeige erstattet. Nun wurden die Ermittlungen eingestellt (Quelle: dpa)
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Die Staatsanwaltschaft München hat laut “Bild am Sonntag” das Verfahren wegen Verrats von Dienstgeheimnissen im Fall Uli Hoeneß eingestellt. “Wir konnten keine verantwortliche Person feststellen”, zitiert die “BamS” einen Sprecher der Staatsanwaltschaft.
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Der frühere FC-Bayern-Präsident hatte 2013 Anzeige erstattet, weil Informationen aus seiner Steuerakte in die Öffentlichkeit gelangt waren. Damals kursierten Gerüchte, seine Selbstanzeige sei durch Indiskretionen der Behörden öffentlich bekannt geworden. Daraufhin hatte die Staatsanwaltschaft bayerische Finanzbehörden durchsucht.
Betroffen waren dem Bericht zufolge das für Hoeneß zuständige Finanzamt Miesbach, die Steuerfahndung in Rosenheim und das Rechenzentrum der bayerischen Finanzverwaltung in Nürnberg.
Das Landeskriminalamt habe über Monate Daten ausgewertet, um abzugleichen, welcher Beamte auf die Steuerakte des Sportmanagers zugegriffen hatte, berichtet die Zeitung weiter. Auf die Verletzung des Dienstgeheimnisses droht Beamten bis zu fünf Jahre Haft.
Hoeneß war im März wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte für Spekulationsgeschäfte in der Schweiz jahrelang keine Steuern gezahlt und dadurch Steuern in Höhe von rund 28,5 Millionen Euro hinterzogen. Hoeneß ist seit Anfang Juni in der Justizvollzugsanstalt Landsberg inhaftiert.
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