Enorme Erleichterung für die Vereine

Der Frammersbacher Sauerberg ist ein beliebtes Sport- und Freizeitgebiet. Sowohl die TuS Frammersbach als auch die örtlichen Motorsportfreunde haben dort ihre Sportanlagen. Hier wird Volleyball und Faustball gespielt, im Winter Ski gefahren, auf dem Waldsportplatz Fußball gespielt, auf dem großen Trial-Gelände knattern die Motorbikes, in der Ski- und in der Fußballerhütte wird gefeiert. Doch da sich der Sauerberg im Geltungsbereich der Landschaftsschutzverordnung „Naturpark Spessart“ befindet, haben die Vereine immer wieder mit diversen Auflagen zu kämpfen. Dies soll sich nun ändern. In seiner Sitzung am Montagabend beschloss der Marktgemeinderat mit der Gegenstimme von Peter Kißner (CSU), die Ausgliederung der betroffenen Flächen aus dem Schutzgebiet und eine Neuabgrenzung zu beantragen.

Bereits im März 2011 hatten die TuS Frammersbach und die Motorsportfreunde einen Antrag auf Ausgliederung diverser Sportanlagen auf dem Sauerberg (Waldsportplatz mit Fußballerhütte, Skilift, Skipiste, Skating Loipen und Skihütte, Faustball- und Volleyballplätze an der Skihütte, das Trial-Gelände mit Fahrerlager sowie die Parkflächen für die Oldtimertreffen) aus dem Geltungsbereich der Landschaftsschutzverordnung „Naturpark Spessart“ beantragt. Damals befasste sich noch der im Frühjahr 2012 in den Vorruhestand gegangene Geschäftsführer der Marktgemeinde Burkhard Geiger mit der umfangreichen Materie, weswegen er auch in der Sitzung am Montagabend über diesen Tagesordnungspunkt und Maßnahmen in den vergangenen Jahren informierte. „Das war eine langwierige Sache“, sagte er.

Verfahren läuft seit Juli 2011

Im Juli 2011 habe man diesen Antrag mit Jürgen Schneemann, dem zuständigen Sachbearbeiter der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Main-Spessart besprochen. Dieser habe aufgrund der Nutzungen in diesem Sport- und Freizeitgebiet die ursprünglichen Zielsetzungen der Landschaftsschutzverordnung nicht mehr als gegeben angesehen und eine Neuabgrenzung der Naturparkgrenze ins Spiel gebracht. „Allerdings ist die Gemeinde verpflichtet, für die aus dem Naturpark auszugliedernden Flächen Ausgleichsflächen in den Naturpark Spessart zu integrieren“, erklärte Geiger. Ebenfalls im Juli 2011 befasste sich der Gemeinderat mit dem Thema und beschloss, die Herausnahme der Sportflächen zu beantragen und schlug gleichzeitig mögliche Ausgleichsflächen vor.

In den vergangenen drei Jahren erfolgten nun laut Geiger „in einer Unzahl von Verhandlungen“ umfangreiche und detaillierte Abstimmungsgespräche zwischen dem zuständigen Planungsbüro Thomas Struchholz (Veitshöchheim), der Gemeinde und der Unteren Naturschutzbehörde über die Neuabgrenzung und die neu einzubeziehenden Gemarkungsbereiche. „Wir haben versucht, Ausgleichsflächen einzubringen, die uns nicht wehtun“, so Geiger. Am 23. Juni diesen Jahres stimmte Jürgen Schneemann dem Vorschlag der Gemeinde für die örtliche Neuabgrenzung zu.

Laut Geiger soll insgesamt eine Fläche von 26,4 Hektar ausgegliedert werden. Neben den Flächen auf dem Sauerberg samt seiner Sportanlagen (23,9 Hektar) werden zusätzlich noch Flächen am Mützelberg, Wellerstal und Flächen des Gebietes Schäferskoppe aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgenommen. Im Bereich Sauerberg sieht die Abgrenzung nun so aus, dass die Sportanlagen bis auf die Downhill-Strecken komplett außerhalb des Geltungsbereiches der Landschaftsschutzverordnung liegen. Geringe Teile der Downhill-Strecken liegen aufgrund der speziellen Streckenführung allerdings nach wie vor innerhalb der Schutzzone.

Ausgleichsflächen benannt

Zum Ausgleich sollen nun Flächen mit einer Größe von insgesamt 26,39 Hektar in die Landschaftsschutzverordnung Naturpark Spessart integriert werden. Die Flächen befinden sich in folgenden Gebieten: Aschenmaul, Hofraith/Schwartel, Schwartler Tal, Jägerweg/Langer Pfad, Heubergweg, Heubergschule, Sportgebiet/Freibad, Murrental/Regersberg. Im Wesentlichen handelt es sich um Flächen, die bereits bis 1982 unter den Geltungsbereich der damaligen Naturparkverordnung fielen und nicht die gemeindlichen Entwicklungsbereiche betreffen.

„In der Praxis ändert sich für die Leute nichts“, wies Geiger darauf hin, dass die neu einbezogenen Flächen von den Eigentümern nach wie vor landwirtschaftlich uneingeschränkt genutzt werden können. Ein Jahr, so schätzte Geiger, wird es nun noch dauern, ehe das Verfahren der Neuabgrenzung abgeschlossen ist. Der Zweite Bürgermeister Christian Holzemer, der die Sitzung leitete, begrüßte diese Neuabgrenzung und hoffte: „Wir haben sehr aktive Vereine und um ihnen das Leben zu erleichtern, wäre es schön, wenn es vielleicht in weniger als einem Jahr über die Bühne gehen würde.“

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