Ein Hauch von Neymar


Hamburg – Mario Götze hat seinen Trainer Pep Guardiola in Hamburg auf sich aufmerksam gemacht. Ab sofort heißt das Reizwort: Kontinuität. Damit der positive Eindruck nicht verfliegt.

Mario Götze, 21, ist auch nach zehn Monaten in München noch immer ein Mysterium. Er fremdelt gehörig, und seine Außendarstellung reduziert sich in der Regel auf gezielte Publikationen über die neuen Medien, die die Interessen von Teenagern befriedigen. Mario Götze ist der Pop-Star unter den Bayern-Profis, einer wie gemacht für Jugendmagazine. Sein Name steht nicht nur oft auf dem Rücken von Fan-Shirts, sondern sein Poster hängt auch öfter als das der meisten seiner Kollegen überm Bett.


Nur hat der junge Mann ein Problem: Sogar für seinen eigenen Trainer ist er ein Mysterium. Pep Guardiola wollte eigentlich Neymar haben, ließ sich aber vom Verein überreden, stattdessen Götze zu verpflichten. Pflegeleichter, einfacher zu integrieren, kostengünstiger (obwohl auch für ihn stolze 37 Millionen Euro zu entrichten waren), lauteten die Argumente, das Dortmunder Juwel zu holen. Die Theorie las sich gut, doch in der Praxis suchen sich Guardiola und sein teuerster Neuzugang seitdem. Beim 4:1 in Hamburg machte der Nationalspieler seinen Trainer nun auf sich aufmerksam – und das nicht nur mit zwei Treffern sowie einer Vorlage, sondern auch mit demonstrativ zur Schau getragener Unzufriedenheit. „Wenn man nicht glücklich ist, muss man gut spielen“, erläuterte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge, „das hat er getan.“

Kontinuität wird ab sofort mehr denn je bei Götze das Reizwort sein, auf beiden Seiten wohlgemerkt. Zum einen sollte Guardiola seinem Ausnahmetalent mehr Spielmöglichkeiten einräumen, zum anderen aber Götze sein Ausnahmetalent öfter einbringen. Bisher begnügte er sich nämlich mit gelegentlichen Energieschüben, etwa beim Sieg in der Vorrunde über den BVB. Damals dachte man, er hätte nun endlich den Durchbruch geschafft. Doch er tauchte ab.

„Ich sage ihm immer, er ist ein Phänomen“, meinte Dante über Götze, „ihm gehört die Zukunft, auch in der deutschen Nationalelf. Er könnte mit seiner Technik ein Brasilianer sein.“ Nette Worte. Allerdings wäre es wichtig, dass der Trainer genauso denkt. Irgendwas fehlt diesem jungen Mann bei Bayern noch. Man weiß nicht so recht, was, und er macht es einem auch nicht leicht mit der Suche. Den Medien stellt er sich nur selten.

So bleibt er bis auf weiteres ein Mysterium. Eines, das gelegentlich ein Hauch Brasilien, ein Hauch Neymar, umweht.  

hevi

 

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