Edda Göring kämpft um ihr braunes Erbe


München – Steht der Tochter von Hermann Göring das Vermögen ihres Vaters zu? Darüber muss am Donnerstag der Rechtsausschuss des Landtags befinden.    

Zur Geburt läuteten im ganzen Reich die Glocken. Es soll Waggonladungen von Taufgeschenken gegeben haben, ein Haus, ein Gemälde und beste Grüße vom Taufpaten Adolf Hitler. So begann vor gut 76 Jahren, ohne dass sie für die Umstände irgendetwas könnte, das Leben von Edda Göring. Es setzte sich noch weit dramatischer fort. Ihr Vater, der NS-Kriegsverbrecher Hermann Göring (beauftragte die „Endlösung der Judenfrage“), wurde 1946 zum Tode verurteilt, brachte sich um. Edda Göring lebt noch heute – und tritt nun in einen neuen Erbstreit ein.


Der Rechtsausschuss des Landtags muss heute darüber befinden, ob Edda Göring Teile des Vermögens ihres Vaters zurückbekommt. Das hatte der Freistaat Bayern eingezogen, rechtskräftig im Jahr 1948 und ohne jede Entschädigung für die Erben. Edda Göring macht in ihrer Petition im November geltend, sie sei grundrechtswidrig enterbt worden. Die zurückgezogen in München lebende Frau verlangt zumindest einen Betrag für „notdürftigen Unterhalt“.

Bayern will das verweigern, geht aus einer sechsseitigen Stellungnahme von Finanzstaatssekretär Johannes Hintersberger hervor. Er rät den Abgeordneten, die Petition zu den Akten zu legen. Das dürfte heute auch passieren.

Edda Göring hatte schon in den 60er-Jahren um das Vermögen gekämpft. Damals kam es zu einem langen Rechtsstreit um das Bild der „Madonna mit dem Kind“ von Lucas Cranach dem Älteren, ihr Taufgeschenk. Sie verlor. Wie hoch das Göring- Vermögen wirklich war, ist unbekannt. Über die Jahrzehnte hielten sich Spekulationen um einen versteckten Schatz, Geheimkonten in der Schweiz und blutige Diamanten.

Christian Deutschländer

Christian Deutschlnder

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E-Mail:christian.deutschlaender@merkur-online.de

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