München – Reinschnuppern ins Training der Profis durfte Michael Eberwein schon öfters. Die Berufung des 18-jährigen für das Trainingslager in Katar zeigt die Wertschätzung, die er inzwischen bei Trainer Guardiola genießt.
Neben den täglichen Einheiten hatte der A-Junior bei den Testmatches in Katar und Saudi-Arabien jeweils seinen Einsatz. Familie und Freunde fieberten bei den Live-Übertragungen auf Sport 1 mit. Über seine Eindrücke und die Zukunft beim Rekordmeister sprach FT-Redakteur Arthur Viol mit dem früheren SEF-Jugendspieler. Bis zur U13 kickte er in der Savoyer Au, dann wechselte er an die Säbener Straße.
Matthias Sammer hat sich abschließend positiv über Dich und den zweiten U19-Spieler Marco Hingerl geäußert. Welche Eindrücke nimmst Du von den elf Trainingseinheiten und den beiden Spielen mit?
Eberwein: Dadurch dass ich ja in München schon diverse Trainingseinheiten bei den Profis absolvieren konnte und auch im letzten Sommer die Amerika-Reise mitmachen durfte, wusste ich schon ein bisschen, was auf mich zukommt. Dennoch war Doha natürlich nochmal ein ganz besonderes Erlebnis. Die Trainingseinheiten waren unglaublich intensiv und alle Übungen werden bei den Profis in sehr hohem Tempo absolviert. Wir junge Spieler können in so einem Trainingslager und auch bei allen übrigen Trainingseinheiten sehr viel vom Trainer und von den Profis lernen. Die äußeren Bedingungen in Doha waren zudem ein Traum für jeden Sportler. Dass wir in beiden Spielen zum Einsatz kamen, war natürlich ein zusätzliches Highlight.
Ein paar Einsätze unter Pep Guardiola hast Du bereits hinter Dir. Nach außen hin macht es den Eindruck, dass Du wenig bis gar nicht nervös bist. Täuscht das?
Eberwein: Nervös und angespannt bin ich in der Regel vor Spielbeginn, sobald das Spiel aber losgeht, bin ich voll auf meine Aufgabe konzentriert, von der Nervosität merke ich dann eigentlich nichts mehr.
Alle schwärmen von Guardiola. Wie erlebst Du ihn?
Eberwein: Pep Guardiola arbeitet unglaublich professionell. Er achtet auf jede Kleinigkeit, z.B. dass der Ball mit der richtigen Passhärte und auf den richtigen Fuß gespielt wird. Er erklärt sehr viel im Training, z.B. hat er mir einmal die Bedeutung des ersten Ballkontaktes für die weitere Spielsituation genau erläutert. Er ist immer zu 100 Prozent und voll engagiert dabei. Ich hoffe, dass ich noch möglichst viele dieser Trainingseinheiten mitmachen darf.
In den Statistiken wirst Du immer als Mittelstürmer geführt. Siehst Du Dich genauso oder spielst Du auch gerne auf anderen Positionen?
Eberwein: Ich sehe mich schon als Mittelstürmer. Allerdings ist unser Spiel bei der U19 so ausgelegt, dass ich mich nicht ausschließlich vorne im Zentrum aufhalte, sondern häufig ins Mittelfeld fallen lasse, um als Anspielstation im Spielaufbau mitzuwirken.
Im Moment steht wieder die Vorbereitung bei der U19 für die Bundesliga-Rückrunde an. Was sind Deine persönlichen Ziele?
Eberwein: Mein Ziel ist es, in diesem Jahr mit der U19 die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen, mich gleichzeitig immer weiter zu entwickeln und den Schritt in den Profifußball zu schaffen.
Gibt es schon konkrete Hinweise, ob Du im Sommer beim FC Bayern bleiben wirst?
Eberwein: Am liebsten würde ich natürlich so lange wie möglich bei Bayern bleiben. Erste Gespräche haben auch schon stattgefunden, ob es klappt, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.
Arthur Virol
Quelle: fussball-vorort.de
Open all references in tabs: [1 – 3]