Fortunas Sportvorstand Wolf Werner betont dazu leicht genervt, dass die erste Variante eine rein hypothetische sei: “Im Vorstand gibt es einen Beschluss, dass Fabian Giefer bei Fortuna bleibt.” Nun ist es in der Branche zwar üblich, dass solche Beschlüsse nur solange überdauern, bis ein unschlagbares Angebot eintrudelt. In Giefers Fall müsste es jedoch schon in beträchtlichen Höhen angesiedelt sein. Paul Jäger, Finanzvorstand der Düsseldorfer, kündigt an, dass sein Verein erst ab einer Ablöse von fünf Millionen Euro zu überlegen beginne. Nachvollziehbar, ist Bayer Leverkusen – also jener Klub, von dem der Keeper zu Fortuna kam – doch mit bis zu 50 Prozent an einem Weiterverkauf Giefers beteiligt. Da der Aufsteiger zudem schuldenfrei und daher nicht zwangsläufig auf Transfereinnahmen angewiesen ist, lohnt sich für ihn ein Verkauf erst ab einer richtig satten Summe.
Hinzu kommt, dass die Düsseldorfer nach der Absage des Cottbusers Thorsten Kirschbaum Gefahr laufen würden, ganz ohne Keeper dazustehen. “Thorsten sollte mal darüber nachdenken, was ein Ehrenwort wert ist”, sagt Werner über den 25-Jährigen, der erst Fortuna zusagte und dann beim VfB Stuttgart unterschrieb. Zumindest in Kirschbaums Fall ist Werners Frage beantwortet: Offenbar nicht viel.