Düsseldorf: Fortuna-Profis begehrt bei der Konkurrenz


VON BERND JOLITZ – zuletzt aktualisiert: 09.03.2013

Düsseldorf (RP). Der Bundesliga-Aufsteiger gastiert heute (15.30 Uhr) beim FC Bayern München. Als wenn die Aufgabe nicht schwer genug wäre, stören jetzt auch noch Wechselgerüchte um Kruse und Giefer.

Peter Frymuth spart sich heute die Reise nach München. Nicht etwa, weil der Vorstandsvorsitzende des Fußball-Bundesligisten Fortuna Düsseldorf ängstlich wäre und eine hohe Niederlage beim FC Bayern (15.30 Uhr, Allianz-Arena) fürchtete. Nein, Frymuth hat eine saftige Erkältung erwischt und schaut sich die Partie deshalb lieber im Fernsehen an. Zumindest tief im Hinterkopf hat er dabei die Hoffnung auf eine große Überraschung, wie seine ganz persönliche Befürchtung beweist: “Wenn unsere Jungs die Bayern schlagen, darf ich hinterher zu keinem Auswärtsspiel mehr mitfahren.”

Ähnlich entspannt, wie Frymuth die sportlich vermutlich schwerste Aufgabe der Saison angeht, sieht er auch die immer stärker grassierenden Wechselgerüchte um zwei Fortuna-Spieler. Seit seiner überragenden Hinrunde wird Torhüter Fabian Giefer beständig mit dem FC Schalke 04 in Verbindung gebracht – jetzt mehren sich die Spekulationen, dass Borussia Mönchengladbach Jagd auf den vielleicht talentiertesten Angreifer der Düsseldorfer macht, den australischen Nationalspieler Robbie Kruse.

“Damit müssen wir leben, und das können wir auch ganz gut”, sagt der Vorstandsvorsitzende. “Letztlich bestätigen solche Gerüchte doch nur, dass wir als Verein uns sehr positiv entwickelt haben. Solange wir in den unteren Ligen herumgekrebst haben, hat sich niemand für unsere Spieler interessiert.” Eine offizielle Anfrage der Gladbacher für Kruse habe es jedoch noch nicht gegeben, betont Frymuth: “Bei uns hat sich keiner gemeldet.”

Die Kehrseite des positiven Faktums, dass Fortuna für die Konkurrenz wieder interessant geworden ist, ist die Unruhe, die Transferspekulationen generell in eine Mannschaft bringen. Giefers zuletzt schwankende Leistungen sind ein Indiz dafür – und sollte nun Kruse in ein ähnliches Loch fallen, wäre das angesichts seiner Bedeutung für die Düsseldorfer Offensive schon bitter.

Gladbachs Manager Max Eberl schweigt sich zu dem Thema aus: “Wir kommentieren grundsätzlich nicht, wenn irgendwelche Namen mit uns in Verbindung gebracht werden.” Gleichwohl wäre Kruse einer, der exakt ins Beuteschema der Borussen passt. Er ist schnell, unbekümmert, ein glänzender Vorbereiter – und er könnte Patrick Herrmann ersetzen, falls sich das Gerücht erhärten sollte, dass Borussia Dortmund an dem 22-Jährigen interessiert ist. Gegen eine schnelle Einigung spricht, dass Gladbach und Düsseldorf mit ihrem Transferstreit um Tobias Levels vor Gericht sind. Fortunas Bereitschaft, den Borussen eine Freude zu machen, hält sich folglich in sehr engen Grenzen.

Von Kruse selbst ist zu alldem wenig zu hören. Selbst einem australischen Fernsehteam, das derzeit ein Porträt des Nationalspielers dreht, wollte er nichts über seine Zukunftspläne verraten. “Robbie sagte lediglich, dass er sich in Düsseldorf sehr wohl fühle”, berichtet der Reporter Ben Coonan. Aber bei einem Wechsel nach Gladbach müsste er sich mit seinem privaten Umfeld ja auch nicht groß umstellen. Fortuna jedenfalls ist auch nicht untätig, legte dem Australier bereits ein Angebot vor, den im Sommer 2014 auslaufenden Vertrag zu erheblich aufgestockten Bezügen (aktuell sind es rund 200 000 Euro im Jahr) vorzeitig zu verlängern. Ebenso wie Giefer lehnten Kruse und seine Berater die Offerte jedoch vorerst ab.

Heute hat der Angreifer die Chance, sich nachhaltig in den Notizbüchern namhafter Klubs zu platzieren. Der 24-Jährige spielt eine Hauptrolle in den Träumen der 8000 mitreisenden Fortuna-Fans von einer Sensation bei den Bayern. Und falls die heute tatsächlich passieren sollte, bliebe Peter Frymuth bei den nächsten Auswärtsspielen sicher gern zu Hause.

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