Die Trapps aus den Augen der ältesten Tochter
Es wäre auch gar nicht möglich: Die Rechte an „The Sound of Music“ liegen beim Hollywood-Studio 20th Century Fox. „Die rücken nichts raus aus ihrem Tresor“, sagt Produzent Rikolt von Gagern. Aber er hat entdeckt, dass die älteste Trapp-Tochter Agathe eine Autobiografie geschrieben hat, die kaum beachtet wurde. Kloiber und Gagern sicherten sich die Rechte – und erzählen die Trapp-Geschichte jetzt mit anderem Schwerpunkt und aus Agathes Perspektive.
Im Mittelpunkt von „The Sound of Music“ stand dagegen deren Stiefmutter Maria, damals gespielt von Julie Andrews, jetzt von Yvonne Catterfeld.
Der Mann hinter der Neuverfilmung, Herbert G. Kloiber, ist einer der mächtigsten Macher der deutschen Medienbranche, seiner Tele München Gruppe gehören Fernseh- und Radiosender, Produktions- und Verleihfirmen, die Lizenzen unzähliger Filme. Wenn er öffentlich bei Dreharbeiten auftritt, heißt das, dass das Projekt wichtig ist. Aber wer soll das denn ansehen, die x-te Geschichte der ollen Trapps? Eher ein älteres Publikum, sagt Kloiber, aber vielleicht ja auch ein paar Junge. Und auf welchen Kinomarkt man ziele? Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: „Natürlich auf den angelsächsischen Raum.“ Dort sind die alpenländischen, Trachten tragenden Trapps nämlich ungleich bekannter als in Deutschland und Österreich, wo das Musical weniger gezogen hat. „Wenn ich in den USA sage, dass ich aus Salzburg komme, fängt jeder an, ,Edelweiss’ zu singen“, sagt Kloiber. So wird der Film auf Englisch gedreht, mit den britischen Schauspielern Matthew Macfadyen und Eliza Bennett.