Dortmund lässt Bayern nicht ziehen: 4:1 gegen Frankfurt

Dortmund. 

Borussia Dortmund hat die Stellung als zweite Kraft im deutschen Fuball gefestigt und bleibt als einziges Team in Schlagdistanz zum Herbstmeister FC Bayern.

Der BVB fertigte die kriselnde Eintracht aus Frankfurt mit 4:1 (1:1) ab, verpasste dabei aber in knapp 50-mintiger berzahl einen noch hheren Sieg. Vor dem letzten Hinrunden-Spieltag liegen die Dortmunder weiter fnf Punkte hinter dem Branchenfhrer aus Mnchen. Die Hessen um Trainer Armin Veh sind nach nur einem Sieg aus den letzten zwlf Bundesliga-Spielen als 15. der Abstiegszone ganz nah.

Henrich Mchitarjan (24. Minute), Pierre-Emerick Aubameyang mit seinem 18. Saisontor (57.), der starke Mats Hummels (61.) und Adrian Ramos (86.) trafen vor 81 359 Zuschauern in der ausverkauften Arena fr den Tabellenzweiten. Aubameyang verschoss zudem einen Strafsto (45.), nachdem Frankfurts Slobodan Medojevic wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot gesehen hatte. „Wir haben so lange gezogen, bis das Spiel auf unserer Seite war. Ich habe groe Wertschtzung dafr, wie wir das gemacht haben”, sagte BVB-Trainer Thomas Tuchel.

Die frhe Fhrung durch Alexander Meier (7.) gengte den Gsten nicht, um die 600. Niederlage in der Bundesliga zu verhindern. Kein Team hat im Oberhaus fter verloren. „Wir haben eine gute Mannschaft, in der jeder fr den anderen kmpft. Wir werden da unten wieder rauskommen”, sagte Meier. Veh, der sein Team vor der Partie ffentlich scharf kritisiert hatte, betonte: „Sie haben eine gute Reaktion gezeigt. Wir haben einfach einen ganz schlechten Lauf.”

Drei Tage nach dem frustrierenden 0:1 gegen Saloniki im letzten Gruppenspiel der Europa League bot Tuchel wieder seine Stammelf auf, musste aber schon vor der Pause Nationalspieler Marco Reus ersetzen. Reus habe Schmerzen im Adduktorenbereich, sagte Tuchel. „Das macht mich sehr traurig, weil er beschwerdefrei und in toller Form war. Das ist ein groer Wermutstropfen”, fgte der Trainer hinzu. Reus droht nun, fr das DFB-Pokalspiel in Augsburg am Mittwoch und das letzte Hinrundenspiel in Kln auszufallen.

Dagegen hatte Kollege Veh schon vor dem Anpfiff Personalprobleme. Neben zahlreichen Verletzten fehlten ihm auch noch die gesperrten Marco Russ, Marc Stendera und Carlos Zambrano. Und doch setzten die Hessen den ersten Stich. Ein Abschlag von Keeper Lukas Hradecky fand Haris Seferovic, die Dortmunder Abwehr war weit aufgerckt und unsortiert. So konnte der von Seferovic bediente Meier ungestrt den Ball ganz cool aus 25 Metern ins linke Toreck drehen.

Die Schock wirkte bei der Borussia nur kurz. Anders als gegen Saloniki prsentierten sich das Team zielstrebig, engagiert und spielfreudig. Als der zuletzt kritisierte BVB-Abwehrchef Hummels mit einem tollen Pass Aubameyang freispielte und dieser scharf nach innen flankte, musste Mchitarjan nur noch einschieben.

Jetzt drehten die Dortmunder richtig auf, erspielten sich Grochancen in Serie. Die beste lie sich Aubameyang vom Strafstopunkt entgehen, er schoss rechts daneben. Zuvor hatte der bereits verwarnte Medojevic Gonzalo Castro umgeschubst.

In der zweiten Hlfte wurde das Geschehen noch einseitiger. Das 2:1 kam wieder aus dem Fuball-Bilderbuch. Gndogan lupfte den Ball in den Lauf von Shinji Kagawa, dessen Querpass Aubameyang nur noch ins Tor drcken musste.

Nur vier Minuten spter sorgte Hummels fr die Entscheidung. Nach Kagawas Zuspiel und Mchitarjans missglcktem Versuch drosch der Weltmeister die Kugel ins Netz. Wieder Mchitarjan htte kurz darauf weiter erhhen mssen, kpfte aber aus kurzer Distanz drber.

Nun htte es bitter fr die Frankfurter werden knnen, doch angesichts der hohen Belastungen der vergangenen Monate und der Pokalaufgabe in Augsburg am Mittwoch schraubte das Tuchel-Team die Drehzahl runter. Nur der eingewechselte Ramos traf noch einmal.

Fakten zum Spiel auf bundesliga.de

(Von Heinz Bse, dpa)

Bilderstrecke Dortmund lsst Bayern nicht ziehen: 4:1 gegen Frankfurt
Dortmunds Trainer Thomas Tuchel konnte mit der Leistung seines Teams zufrieden sein. Foto: Bernd ThissenDie Enttuschung war den Frankfurtern nach der Niederlage anzusehen. Foto: Bernd ThissenDie Mannschaft feiert den Sieg gemeinsam mit den Fans vor der Sdtribne. Foto: Bernd Thissen

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