„Wir waren der DJK Ammerthal in jeglicher Hinsicht deutlich überlegen, unser Gegner konnte den flüssigen Kombinationsfußball meiner Mannschaft kaum stoppen. Mit der Gesamtleistung meines Teams bin ich mehr als zufrieden“, sagte Heiko Vogel, Trainer der U19-Bundesligamannschaft des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München nach dem 6:0 (2:0)-Sieg am Sonntag. Bei optimalen Gegebenheiten bekam Bayernligist DJK Ammerthal der Säbener Straße in der Tat eine Lehrstunde geboten, die es in sich hatte.
Die Nachwuchsmannschaft des FC Bayern zelebrierte vor zahlreichen Zuschauern und Prominenz, unter anderem Memet Scholl und Hermann Gerland und bzw. Talentspähern, Fußball der Extraklasse. Die exakt 25 mitgereisten eingefleischten DJK-Fans mussten neidlos mit anerkennen, dass ihre Mannschaft gegen den FC Bayern am Ende nichts zu bestellen gab, die Elf von Markus Mühling war letztendlich chancenlos.
„Wir kamen nicht in die Zweikämpfe, das Engagement gegen eine solche Mannschaft war viel zu wenig, der Gegner war uns schon gedanklich meilenweit voraus“, sagte DJK-Trainer Markus Mühling. Regie führte bei den Bayern in beeindruckender Manier Gianluca Gaudino. Über ihn liefen sozusagen die meisten Ballstafetten, mit genialen Ideen brachte er seine Mitspieler immer wieder in beste Schussposition. Der zweite Spieler der bei den Bayern voll ins Auge stach war Sinan Kurt. Der Ex-Gladbacher sorgte auf der rechten Angriffsseite für mächtig Wirbel.
Bereits in der neunten Minute versenkte der Dribbelkünstler einen Freistoß unhaltbar neben dem Pfosten. Auch beim 2:0 gab Kurt den entscheidenden Impuls, Michael Strein war Abnehmer seiner Vorlage. Von Ammerthal kam schlicht und einfach zu wenig Lauf- und Einsatzbereitschaft, um diesen Gegner auch nur annähernd ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Lediglich ein Lattenknaller von Marcel Fürsattel sorgte für etwas Gefahr (43.).
Nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild. Der FC Bayern legte ein unglaubliches Tempo mit einer extremen Ballsicherheit an den Tag, versuchte verbunden mit viel Laufbereitschaft bei maximal ein bis zwei Ballkontakten die Ammerthaler Defensive auszuhebeln. Dem 3:0 durch Michael Eberwein ging ein weiterer Traumpass vom überragenden Gaudino voraus (48.).
Die beste Gelegenheit für die DJK vergab Michal Pospisil nach einem Querpass von Thomas Kotzbauer (58.). Der FCB ließ sich durch das kurzzeitige Aufbäumen des Bayernligisten nicht beirren, drückte dem Spiel weiter eindrucksvoll seinen Stempel auf. Die Folge waren weitere herrlich heraus gespielte Tore, so dass die DJK, die kurzfristig vor dem Spiel wegen einer Grippewelle auf Dominik Haller, Patrich Stauber, Matze Lang und Nico Becker verzichten musste, mit einer 0:6-Packung die Heimreise antreten musste.
FC Bayern: Hundertmark – Pfab, Gschwend , Günzel, Grahovac, Hingerl, Gaudino, Pohl, Martinoviv, Kurt, Strein (zweite Halbzeit: Ramser, Panlonic, Micheli, Dello Schiava, Walter, Eberwein, Zupur).
DJK Ammerthal: Schmidt – Lämmermann, Götzl, Scheidler (50. Mellinghoff), Leikam – Fürsattel, Hiemer (50. Richter), Mandula, Papadopoulos (50. Kotzbauer) – Jonczy, Pospisil.
Tore: 1:0 (9.) Sinan Kurt, 2:0 (29.) Michael Strein, 3:0 (48.) Michael Eberwein, 4:0 (62.) Valentin Micheli, 5:0 (83.) Michael Eberwein, 6:0 (86.) Philipp Walter.