Winter-Gewitter und Dürreperioden – Hochwasserschutz gefordert
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vor 1 Stunde
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“Durch die höhere Temperatur ist sehr viel mehr Energie in der Atmosphäre”, erklärt Ulrich Fitzthum, Leiter des Nürnberger Wasserwirtschaftsamts. Die Folge: Heftige Gewitter und Stürme, auch im Winter. “Wenn meine Großeltern Blitz und Donner im Winter erlebt haben, dachten sie, die Welt geht unter. Für uns ist das mittlerweile schon normal”, meint Fitzthum.
Laut Landesamt für Umwelt wird die Niederschlagsmenge annähernd gleich bleiben, die Verteilung wird sich aber gewaltig verändern. Im Sommer soll bis 2100 im Mittel zehn Prozent weniger Regen fallen, im Winter wären es 15 Prozent mehr. Das Wasser fällt häufiger in heftigen Starkniederschlägen, die Pausen zwischen den einzelnen Regengüssen werden länger.
Ein Problem: Während der langsam schmelzende Schnee bisher zuverlässig die Grundwasservorräte auffüllte, fließt der künftige winterliche Starkregen schnell oberflächlich ab und kann nicht im Land gehalten werden, nicht zuletzt, weil die versiegelten Flächen in Bayern immer mehr zunehmen.
Große Herausforderung für Landwirte
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Deshalb müsste man gewaltig in den Hochwasserschutz investieren, den Flüssen wieder mehr Raum geben und Talsperren verstärkt zum Hochwasser-Rückhalt nutzen. Bisher wurde das trockene Nordbayern vom regenreichen Südbayern über den Main-Donau-Kanal mit zusätzlichem Wasser versorgt. In diesem Jahr sind auf diesem Weg mehr als 200 Millionen Kubikmeter gen Norden gepumpt worden, so viel wie noch nie zuvor und mehr als alle Seen im Fränkischen Seenland gemeinsam fassen können.
Vor allem für die Landwirte wird die Erwärmung eine gewaltige Herausforderung. Anja Hanemann arbeitet beim Herzogenauracher Saatzucht-Unternehmen Breun in der Forschungsabteilung und weiß, dass eine Anpassung an den Klimawandel nicht einfach ist: “Gut selektieren können wir vor allem unter den Bedingungen, die gerade herrschen.” Sprich: Erst wenn es tatsächlich wärmer ist, kann man auch herausfinden, welche Getreidesorten wirklich dafür geeignet sind.
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“Momentan können wir in Forschungsprojekten nur ein paar DNA-Regionen bestimmen, die eine Rolle spielen könnten. Aber das ist sehr komplex: Wir können nicht zu viele Merkmale aus Südländern einkreuzen, sonst verlieren die Sorten andere gute Eigenschaften”, erklärt Hanemann. Sorten etwa aus dem Iran würden hierzulande deutlich weniger Ertrag bringen. Doch auch Hanemann ist optimistisch: “Wir können die jetzigen Sorten hinzüchten, ohne große Ertragseinbußen zu haben.”
Martin Müller
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