Die teure Braut aus Baudenbach

Eine Braut, die gefällt am Boden liegt, und Rosen, die an Baumstämmen blühen, gehören nicht ins Reich von Märchen, sondern sind in der Welt der Waldbesitzer, der Holzkäufer und der Förster vertraute Begriffe. Diese Begriffe schwirrten durch den Schönstheimer Wald, in dem sich rund 25 Teilnehmer zur Nachbesprechung der Submissionsergebnisse eingefunden hatten.

Der Vorsitzende der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Neustadt/Aisch Uffenheim Christian Göttfert, hieß neben FBG-Geschäftsführer Hans Götz, den Leiter des Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Albrecht Ludwig ebenso willkommen wie den Abteilungsleiter Forsten Ludwig Saule, sowie die Förster Manfred Rüb und Maximilian Ketzer, in deren Händen die Organisation der Holzauktion lag, und Anton Engelhardt aus Röttingen, der als Beirat in der FBG fungiert.

Selbsthilfeeinrichtung

Das Vereinsgebiet der Forstbetrieblichen Vereinigung, die eine Selbsthilfeeinrichtung für Waldbesitzer ist, erstreckt sich über den gesamten Landkreis Neustadt/Aisch und Bad Windsheim sowie über einen im Westen angrenzenden Teil des Landkreises Würzburg.

Die FBG bietet ihren rund 2050 Mitgliedern mit einer gesamten Waldfläche von zirka 27 000 Hektar Hilfe und Unterstützung bei der Waldbewirtschaftung an. Die jährliche stattfindende Submission, wie der Verkauf an die aus Holz verarbeitenden Betrieben stammenden meistbietenden Interessenten genannt wird, ist einer der wichtigen Aufgaben der Gemeinschaft.

Die 214 Stämme, die sich im Schönstheimer Wald präsentierten, sind in mehr als 160 Jahren in den Waldgebieten von Rothenburg, Feuchtwangen, Neustadt/Aisch, Uffenheim, Bad Mergentheim und im Schönstheimer Wald herangewachsen.

Gut bis spitzenmäßig

Ludwig Saule, der ebenso wie Manfred Rüb nahezu jeden Baumstamm genauestens in Augenschein nahm und die Besitzer auf die Vorzüge des Holzes oder die Mängel an dem Stamm hinwies, bezeichnet die Qualität der „Ware“ Holz als „sehr gut bis spitzenmäßig.“

Seltene Walnuss

Zu den vorwiegend Eichenstämmen sind neben Elsbeeren-, Eschen-, Birken-, Hainbuchen- und Lärchenstämmen auch zwei Walnusswurzeln im Angebot. Das Holz, der zu den Edellaubhölzern zählenden Walnuss, steht so Ludwig Saule nur begrenzt zur Verfügung und ist entsprechend selten und teuer.

Im Verlauf der Nachbesprechung erklären die Fachleute auch, was es mit den Rosen auf sich hat. Diese Blüten, die da auf den Stämmen blühen, sind wie Manfred Rüb erläuterte ungeliebt weil sie den Wert des Stammes schmälern. Die Rosen, so der Förster, sind das Zeichen, dass an dieser Stelle einmal ein Ast gewachsen ist.

Und das Geheimnis um die „Braut“, die sich bei jeder Submission findet, lüftete Manfred Rüb bei einem mächtigen Eichenstamm.

Stattliche Länge

Mit ihrer stattlichen Länge von 7,10 Metern und einem Durchmesser von 84 Zentimetern erreicht die von den Waldgenossen aus Baudenbach angelieferte „Braut“ den höchsten Festmeterpreis von 1119 Euro und bringt einen Gesamterlös von rund 4500 Euro.

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