Zum Glück musste man am Mittwochabend nicht unbedingt live im Audi Dome dabei sein, um den fulminanten 83:73-Erfolg der Bayern-Basketballer über Bamberg zu sehen. NBA-Star Dennis Schröder (Atlanta Hawks) hätte sich sonst vielleicht gelangweilt. Der Nationalspieler bekam nämlich nach eigener Aussage keine Tickets für das Spiel vier in München, musste sich mit den TV-Übertragungen von Sport1 und der Telekom zufrieden geben. „Ich wollte heute in München das vierte Spiel zwischen dem FC Bayern und Bamberg sehen. Leider werde ich als parteiisch betitelt und daraus resultiert, dass mir die Verantwortlichen für dieses Spiel keine Karten geben können“, schrieb Schröder auf Twitter und Facebook.

Die deutsche NBA-Hoffnung ist ein guter Freund des Bambergers Daniel Theis. Dieser Sachverhalt solle laut FCB-Geschäftsführer Marko Pesic allerdings keinerlei Einfluss auf die Kartenver- oder eher Nicht-Vergabe gehabt haben. Pesic am Mittwoch: „Mich hat heute Morgen die Anfrage von Dennis Schröders Agenten und danach auch von seinem Bruder erreicht. Ich musste beiden leider mitteilen, dass es zu diesem Zeitpunkt einfach keine Tickets mehr gab. Wir hatten an die 30.000 Anfragen! Wenn dann jemand so kurzfristig kommt, und mindestens fünf Plätze direkt am Feld will, wird das eben schwierig. Dennis ist nicht der einzige, dem wir absagen mussten.“

Ob Schröder nun für Bamberg oder die Bayern sei, mache bei der Vergabe übrigens keine Unterschiede. Pesic junior: „So eitel sind wir nicht. Das ist doch Quatsch.“ Schröder hat das ganz offensichtlich anders verstanden, wünschte in seinem Post explizit „allen“ seiner „Teammates“ (Nationalmannschaft, d. Red.) Glück. Einen Tipp gab es von Marko Pesic trotzdem noch: „Ich freue mich sehr für Dennis, er konnte schon viel erreichen. Trotzdem sollte er auf dem Boden bleiben. Er ist noch nicht Dirk Nowitzki.“ Der schaut sich Sportveranstaltung ja bekanntlich gern im Fernsehen an.

Lena Meyer