Zum zehnten Mal in Folge ist Real Madrid der umsatzstärkste Verein der Welt. Bayern München verteidigt Platz drei und auch der BVB und Schalke 04 schaffen es unter die Top 20.
London. Der FC Bayern München rangiert in der Deloitte Football Money League weiter auf dem dritten Platz. Der Double-Sieger von der Isar musste zwar im Vergleich zu 2014 Englands Rekordmeister Manchester United passieren lassen, überholte in der Liste aber seinerseits den FC Barcelona. An der Spitze thront weiter der spanische Gigant Real Madrid. Aus der Bundesliga schafften es auch Borussia Dortmund und Schalke 04 in die Rangliste der 20 umsatzstärksten Fußballklubs der Welt.
Zum zehnten Mal in Folge steht Real Madrid auf dem Platz an der Sonne. Bereits im Vorjahr hatten die Blancos den einstigen Rekord ManUniteds von acht ersten Plätzen in Folge gebrochen. Reals Umsatz wurde um sechs Prozent gesteigert und lag nun bei 549,5 Millionen Euro. Es folgen eben Manchester (518 Millionen Euro) und die Bayern (487,5 Millionen Euro). Beide kommen den Blancos aber näher und vor allem Uniteds Zuwachs um satte 24 Prozent ist beeindruckend.
“Die anderen Klubs werden aufholen”
DELOITTE MONEY LEAGUE –
DIE TOPVEREINE
KLUB
1. Real Madrid
2. Manchester United
3. Bayern München
4. FC Barcelona
5. PSG
6. Manchester City
7. FC Chelsea
8. FC Arsenal
9. FC Liverpool
10. Juventus Turin
11. Dortmund
14. FC Schalke
UMSATZ 13/14
549,5 Mio €
518,0 Mio €
487,5 Mio €
484,6 Mio €
474,2 Mio €
414,4 Mio €
387,9 Mio €
359,3 Mio €
305,9 Mio €
279,4 Mio €
261,5 Mio €
213,9 Mio €
Austin Houlihan, Senior Manager bei Deloitte, meinte im Gespräch mit Goal zum Eindruck, Königsklassen-Gewinner Real büße ein wenig von seinem Vorsprung ein: “Ich glaube, das stimmt. Real steht seit zehn Jahren an der Spitze der Money League und das ist schwer beeindruckend. Aber werden die anderen Klubs aufholen? Ja, das denke ich schon.”
“Interessant ist vor allem Manchester Uniteds Situation in der nächsten Ausgabe der Money League”, so Houlihan weiter. “Der Klub spielt in dieser Saison nicht in der Champions League und wir erwarten, dass er zurückfällt, vielleicht sogar aus den Top Fünf heraus. Aber davon ausgehend, dass er sich nun wieder für die Champions League qualifiziert, ist es sogar denkbar, dass United in der Money League, welche die Saison 2015/16 berücksichtigt, ganz vorne landet.”
Wie war es 2013? Das Ranking vom letzten Jahr
Hinter den Red Devils steigerten die Bayern ihren Umsatz von 431,2 Millionen Euro auf satte 487,5 Millionen Euro. Damit zog der FCB an Spaniens Vizemeister Barcelona vorbei. Die Katalanen stagnieren ihrerseits auf hohem Niveau. “Barcelona ist sehr interessant, denn das Wachstum beim Umsatz im Vergleich zu 2012/13 ist nicht so gut wie jenes der anderen Topklubs. In Wirklichkeit ist das eine Konsequenz der vergangenen Jahre, als der Klub einen nicht vorhergesehenen Erfolg auf dem Rasen hatte”, erläuterte Houlihan.
Und weiter: “Dieser sportliche Erfolg generierte außergewöhnlich hohe Umsätze. Da ist es natürlich, wenn das Wachstum sich bei weniger Erfolgen verlangsamt.”
Ungleichgewicht bei PSG
Hinter dem Quartett an der Spitze hat sich mit Blick auf 2014 wenig verändert: Paris Saint-Germain bleibt mit einer Steigerung um 19 Prozent auf Rang fünf. Auffällig beim französischen Meister ist der wenig ausgeglichene Anteil der Faktoren, die den Umsatz ausmachen. 69 Prozent davon, nämlich 274 Millionen Euro, generiert PSG aus Werbung und das meiste davon machen die Deals mit Qatar und Emirates aus.
“Ja, das ist ein Grund zur Sorge. Ein gesundes Model ist es für uns dann, wenn das Verhältnis der Quellen ausgeglichen ist. In den letzten Jahren hat aber ein Trend eingesetzt, nicht nur bei PSG, dass die Vereine bei der Werbung und den TV-Einnahmen immer stärker zulegen. Da ist das Gleichgewicht ein wenig verloren gegangen”, lautet Houlihans Einschätzung.
Er führte weiter aus: “Die Zuschauereinnahmen spielen bei den Topklubs eine geringere Rolle. Das PSG-Modell ist voll auf Werbung ausgerichtet. Das liegt zu einem wesentlichen Teil an den großen Deals, die Paris an Land gezogen haben. Vor allem aus dem Mittleren Osten, aus dem die Besitzer des Klubs stammen. Außerdem ist der TV-Vertrag in Frankreich nicht sehr lukrativ und mit Zuschauereinnahmen verdient der Verein auch nicht viel.”
Dortmund unverändert, Schalke büßt einen Platz ein
Es folgen Manchester City, Chelsea und Arsenal. Sie haben ihre Plätze allesamt gehalten. Direkt dahinter hat Englands Vizemeister FC Liverpool einen Sprung gemacht und sich von Rang zwölf auf den neunten Platz verbessert. Die Top Ten werden von Italiens Rekordmeister Juventus Turin komplettiert.
Borussia Dortmund kratzt unterdessen weiter an den ersten zehn. Der BVB machte 261,5 Millionen Euro Umsatz (2013: 256,2) und liegt auf Platz elf. Schalke 04 büßte einen Rang ein und ist mit 213,9 Millionen Euro 14..
Nicht mehr vertreten unter den 20 umsatzstärksten Vereinen ist der Hamburger SV. Vor einem Jahr lagen die Rothosen noch auf dem 17. Platz. Die anhaltende sportliche Talfahrt schlug sich auch wirtschaftlich nieder und sie gehören hier nicht mehr zur Elite.
Galerie: Die kompletten Top 20 der Deloitte Football Money League 2015 zum Durchklicken
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