Deichbruch an der Elbe vermutet

+ 08:51 Uhr + Evakuierungen in Deggendorf teilweise aufgehoben

Im vom Hochwasser schwer betroffenen bayerischen Landkreis Deggendorf dürfen ab 10 Uhr die Menschen in ihre Häuser in den evakuierten Bereichen zurückkehren. Ausgenommen sind die noch immer überfluteten Deggendorfer Stadtteile Fischerdorf und Natternberg sowie der Ort Niederaltaich, wie ein Sprecher des Landratsamtes mitteilte. Aus diesen Gebieten werde das Hochwasser jedoch nur zum Teil auf natürlichem Wege abfließen, sagte der Sprecher. Es werde gerade nach Lösungen gesucht, wie die restlichen Wassermassen entfernt werden könnten.

+ 08:47 Uhr + Pegelstand der Saale in Halle sinkt

In Halle an der Saale ist der Pegelstand des Flusses in den vergangenen 24 Stunden um rund einen halben Meter gesunken. Trotzdem bleibt die Lage dort angespannt. Das Wasser sank am Morgen auf einen Stand von 6,99 Metern. Nach Angaben eines Sprechers der Stadt sei man optimistisch. Dennoch stünden der Passendorfer und der Gimritzer Damm weiter unter enormem Druck durch das Wasser.

+ 08:38 Uhr + Lage in Mühlberg angespannt 

Die Hochwasserlage im brandenburgischen Mühlberg ist weiter sehr angespannt. Zwar sank der Pegelstand der Elbe seit Freitag auf inzwischen 9,77 Meter, dennoch blieb der Druck auf die Schutzanlagen enorm. Ein Sprecher des Koordinierungszentrums Krisenmanagement des brandenburgischen Innenministeriums in Potsdam sprach davon, dass den Einsatzkräften an den Deichen ein tagelanger Kampf gegen das Hochwasser bevorstehe. Hunderte Helfer seien in der Nacht wieder im Einsatz gewesen.

+ 08:12 Uhr + Deichbruch an der Elbe vermutet

Wegen eines vermuteten Deichbruchs an der Elbe in Sachsen-Anhalt wird die Ortschaft Susigke evakuiert. Rund 300 Bewohner sollten ihre Häuser verlassen. Für sie standen Busse bereit, um sie in eine Sporthalle in Osternienburg zu bringen. Wie die Stadt Aken, zu der Susigke gehört, mitteilte, stand Wasser auf der Landstraße 63. Die Feuerwehr suchte noch nach dem Ursprung des Wassers. Nach Angaben des Krisenstabs der Landesregierung wurde aber ein Deichbruch als Ursache vermutet. Für die Ortschaft Susigke wurden weitere Einsatzkräfte von Feuerwehr und Bundeswehr angefordert.

+ 07:28 Uhr + Lage an der Elbe in Magdeburg spitzt sich zu

In Magdeburg hat sich die Hochwasserlage an der Elbe am Morgen weiter zugespitzt. Nach Angaben der Stadt hat das Wasser an der Strombrücke inzwischen eine Höhe von 7,30 Metern erreicht. Vor allem in Magdeburg-Werder ist die Lage kritisch. An der Zollstraße drücken die Fluten gegen die Ufermauer, auch der Grundwasserstand bereitet hier Probleme. Ein Altenpflegeheim wurde bereits evakuiert. Nach Angaben eines Sprechers müssen sich auch die restlichen Bewohner in dem Bereich darauf einstellen, ihre Häuser zu verlassen. Sie würden aber rechtzeitig informiert. In einigen Straßen musste auch die Elektrizität abgestellt werden. 

+ 05:25 Uhr + Tierheime von Hochwasser betroffen

Auch einige Tierheime in Bayern sind vom Hochwasser schwer in Mitleidenschaft gezogen worden – in Freilassing ertranken sogar einige Schützlinge. “Viele Tierheime in Bayern mussten vorsichtshalber evakuiert werden”, sagte die Präsidentin des bayerischen Tierschutzbundes, Nicole Brühl. Privatleute und andere Einrichtungen hätten die Tiere vorübergehend aufgenommen. Am schlimmsten habe es die Heime in Freilassing und Lindau sowie die Herberge Hallertau getroffen. Auch andernorts gab es Gebäudeschäden. “Die Tierheime brauchen dringend Spenden”, warb Brühl.

+ 05:00 Uhr + Schäuble: Keine Steuererhöhungen wegen Flut

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) geht davon aus, dass Deutschland die Kosten der Beseitigung von Hochwasserschäden ohne Steuererhöhungen schultern kann. “Wir haben solide gehaushaltet und sind finanziell gut aufgestellt, Steuererhöhungen bedarf es nicht”, sagte Schäuble der “Passauer Neuen Presse”. Er deutete erneut an, dass die Finanzhilfen für Flutopfer – falls nötig – aufgestockt werden. Jetzt gehe es vorrangig um erste Soforthilfemaßnahmen, sagte Schäuble. “Was die Zeit danach betrifft, habe ich ja schon mehrfach gesagt: Wir lassen die Menschen in den Flutgebieten nicht alleine.”

+ 04:31 Uhr + Wasser strömt durch defekten Deich

In den Hochwassergebieten in Nordsachsen hat sich die Lage in der Nacht weiter verschärft. Nahe Großtreben-Zwethau (Landkreis Nordsachsen) strömte durch einen defekten Deich Wasser landeinwärts. Etwa 500 Menschen wurden deshalb aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen, wie ein Sprecher des Landratsamts in Torgau mitteilte. Die Bundeswehr und zahlreiche Fachleute versuchten in der Nacht, den Deich an der Elbe wieder zu verschließen. Der langgestreckte Hochwasserscheitel der Elbe hat Sachsen mittlerweile nahezu passiert und rollte am Freitag gen Sachsen-Anhalt.

+ 04:00 Uhr + Magdeburg erwartet riesige Flutwelle

Die vom Hochwasser bedrohten Menschen in Sachsen-Anhalt sehen dem Wochenende mit gemischten Gefühlen entgegen: Während auf Magdeburg eine gewaltige Hochwasserwelle der Elbe zurollt, entspannt sich die Lage in Halle an der Saale allmählich. Rund 650 Bundeswehrsoldaten trafen unterdessen am Freitagabend in Magdeburg ein, um im Kampf gegen das Hochwasser zu helfen. Auch die Berliner Feuerwehr schickte zwölf Löschhilfefahrzeuge und 72 Feuerwehrmänner in die Landeshauptstadt.

+ 02:30 Uhr + Deich bei Großtreben-Zwethau undicht

Nahe Großtreben-Zwethau im Landkreis Nordsachsen strömt seit dem späten Freitagabend durch einen defekten Deich Wasser landeinwärts. Etwa 500 Menschen seien deshalb aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen, teilte ein Sprecher des Landratsamts in Torgua mit. Betroffen sind die Orte Neubleesern, Döhlen, Rosenfeld und Teile von Zwethau. “Für die Bewohner wurden Notunterkünfte eingerichtet”, sagte der Sprecher in der Nacht. Die Bundeswehr und zahlreiche Fachleute seien vor Ort, um den Deich an der Elbe wieder zu verschließen. In der Dunkelheit sei das jedoch besonders schwierig und für die Helfer nicht ungefährlich, hieß es. 

+ 01:30 Uhr + Spenden- Bereitschaft geringer als 2002  

Die Spendenwelle für die Opfer der Hochwasser-Katastrophe in Südostdeutschland rollt gerade erst an. Bisher ist die Bereitschaft noch geringer als bei der Jahrhundertflut 2002. Zahlreiche Gemeinden, Landkreise und Hilfsorganisationen haben Spendenkonten eingerichtet, um den Betroffenen zu helfen. “2002 gab es eine riesige Spendenwelle. So stark ist das diesmal nicht”, sagte Stephanie Krone, Sprecherin des Bundesverbandes des Deutschen Roten Kreuzes. Allein beim DRK seien damals 140 Millionen Euro eingegangen. “Es gibt eine Spendenbereitschaft, aber sie ist deutlich verhaltener.”

+ 23:15 Uhr + Magdeburg: 650 Soldaten im Einsatz 

In Magdeburg sind am Freitagabend rund 650 Bundeswehrsoldaten eingetroffen, um im Kampf gegen das Hochwasser zu helfen. “Eventuell werden es in den nächsten Tagen noch mehr”, sagte eine Sprecherin im Krisenstab der Landesregierung. Auf Magdeburg rollt eine gewaltige Hochwasserwelle der Elbe zu. Nach neuesten Prognosen werden die Pegelstände im Bereich Strombrücke 7,40 Meter erreichen, wie der Krisenstab mitteilte. Grund sind die unerwartet hohen, fast zeitgleichen Abflüsse von Elbe und Saale. Der Pegelstand hatte am Freitag die 7-Meter-Marke in Magdeburg überschritten. 

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