David Alaba als Sportler des Jahres: Jetzt schießt der ÖSV quer

Die Wahl zum Sportler des Jahres 2014 sorgt noch Tage danach für Aufsehen und böses Blut. Dabei war zunächst alles glamourös und im Rahmen abgelaufen.



Österreichs “Sportler des Jahres” 2014 heißt David Alaba. Der Star von Bayern München gewann die von den Mitgliedern der Sportjournalisten-Vereinigung Sports Media Austria durchgeführte Wahl mit dem Minimalvorsprung von einem Punkt vor Ski-Gesamtweltcupsieger und Olympia-Silbermedaillengewinner Marcel Hirscher und wiederholte damit seinen Vorjahres-Triumph.

Die Auszeichnung bei der Gala “Nacht des Sports” im Austria Center Vienna in Wien konnte der 22-jährige Wiener, der mit den Bayern im vergangenen Mai das Double holte, nicht persönlich entgegennehmen. Er wurde wie im Vorjahr per Videoübertragung aus München zugeschaltet.

Der ÖSV schießt quer

Viele hatten mit einem Sieg von Marcel Hirscher gerechnet und auch dem Ski-Star ist bei der Bekanntgabe des Ergebnisse das Gesicht eingeschlafen. Eine einzige Stimme hat ihm den Titel gekostet. Der ÖSV konnte mit dem Ergebnis überhaupt nicht leben.

“Ja, ich gebe zu, ich bin ziemlich angefressen”, sagte Sportdirektor Hans Pum der KronePeter Schröcksnadel war es ein Dorn im Auge, dass David Alaba nur per Videoschaltung bei der Gala dabei war. “Von uns braucht keiner mehr kommen. Wie man sieht, klappt das bestens mit der Video-Konferenz.” In seiner Stimme war eine Portion Sarkasmus zu hören.

Schröcksnadel zog sogar einen Boykott in Erwägung: “Da überlege ich mir ernsthaft, ob wir nächstes Jahr überhaupt zu dieser Gala kommen sollen.”

Hirscher: “Ich sehe das easy und gratuliere David”

Sogar Teamchef Marcel Koller hatte mit einem Sieg Hirschers gerechnet. “Das Ergebnis ist sehr schön für David und natürlich den österreichischen Fußball. Aber ich dachte auch, dass Hirscher das Rennen macht.”

Marcel Hirscher selbst sah die ganze Sache nicht so eng: “Ich sehe das easy und gratuliere David.” In den letzten zwei Jahren hat Alaba dem erfolgsverwöhnten ÖSV – bei der Sportler-Wahl – den Rang abgelaufen. Die knappe Entscheidung ließ dann endgültig die Wogen bei den ÖSV-Bossen im Austria Center Vienna hochgehen.

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