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- Überraschend früh nimmt Pep Guardiola Dante gegen Hannover 96 vom Feld. Nur ein taktischer Wechsel oder der Anfang vom Abschied vom FC Bayern?
- Es ist eine Debatte, die Matthias Sammer empört.
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Pepe Reina packte Dante am Kopf, zog ihn mit beiden Händen zu sich heran. Der Brasilianer sah fürchterlich aus, als er zur Ersatzbank geschlurft kam, er brauchte Trost. Eine Sekunde verging, dann machte sich Dante los, nestelte sich das Schweißband vom Handgelenk, pfefferte es von sich. Ausgewechselt nach 32 Minuten.
Die Partie in Hannover war für Dante ungewöhnlich früh beendet. Wer seinen schlimmen Fehler nur wenige Sekunden zuvor beim Gegentor durch Hiroshi Kiyotake betrachtet hatte, der musste fürchten, dass hier gerade etwas in die Brüche gegangen war. Dante, der bei den Bayern zuletzt so unglücklich war, direkt nach seinem Fehler vom Feld genommen – da musste es sich doch um eine Strafmaßnahme handeln.
Gleich nach dem Spiel, das die Bayern ohne Dantes Mitwirken noch 3:1 (1:1) gegen Hannover gewinnen konnten, versuchten die Meinungsmacher im Verein jedoch, exakt diesen Eindruck zu vermeiden. Nein, die Auswechslung sei keine Strafe gewesen. Und Dante, ja der habe natürlich eine Zukunft im Klub. Er sei “ein wunderbarer Junge mit extrem hoher Anerkennung in der Truppe”, sagte Matthias Sammer, der Sportvorstand. Und kündigte an: “Wir lassen die Kritik an ihm nicht zu.”
Kritiker sagen, der Brasilianer sei hüftsteif und zu langsam
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Dante selbst hatte wenige Wochen zuvor die Fallhöhe geschaffen, an der er sich nun messen lassen musste. Seine Reputation hatte nach dem 1:7 im WM-Halbfinale gegen Deutschland merklich gelitten. Doch der Abwehrmann fühlte sich falsch wahrgenommen, wählte ein Interview mit einer Boulevardzeitung, um seinen angestauten Ärger loszuwerden. Er sei “sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr enttäuscht” über das, was er über sich hatte lesen müssen.
Zu viele Leute hatten zuvor behauptet, dass Dante langsam sei, zudem etwas hüftsteif. Die Anzahl der Stürmer, die ihm einfach so davonlaufen konnten (wie nun auch Hannovers Kiyotake), sei ziemlich groß geworden. Franz Beckenbauer, der Ehrenpräsident des Klubs, gehörte zu den prominentesten Kritikern. Dante stellte sich ihnen entgegen. “Schimpft! Jederzeit!”, erklärte er, “aber nur, wenn es berechtigt ist.”
FC Bayern in der Einzelkritik
Auf dem Hosenboden ins Tor geschubst
An jenem Punkt, an dem die Kritik berechtigt war, musste man Dante an diesem Samstagnachmittag angekommen sehen. Schon nach wenigen Minuten hatte ihm Hannovers Artur Sobiech auf kurzer Distanz so viele Meter abgenommen, dass ein Raunen durch das Rund ging. Es folgte die schwerfällige Reaktion gegen Kiyotake, der sich im Strafraum leicht davon machte und zum Führungstreffer einschob – zu allem Übel durch Dantes Beine. Er sei “ein bisschen enttäuscht”, sagte der Brasilianer später bei Sky.
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