Champions League – Ribéry: Schwere Tätlichkeit bleibt unbemerkt

Aus Manchester City berichtet Daniel Rathjen (Twitter: @DanielRathjen)

Bei einem Spiel in der Champions League, ist es gemeinhin üblich, mindestens 20 Kameras einzusetzen.

Am Dienstagabend beim Duell zwischen Manchester City und Bayern München im Etihad-Stadion am fünften Spieltag der “Königsklasse” fingen diese eine brisante Szene allerdings nicht ein. [Zum Spielbericht]

Es passierte in der 36. Minute, beim Spielstand von 1:0 für die Gastgeber: Bayern-Offensivakteur Franck Ribéry geriet heftig mit City-Verteidiger Vincent Kompany aneinander.

Klare Tätlichkeit

Ob der Szene ein Zweikampf oder ein verbaler Schlagabtausch voranging, war nicht ersichtlich, doch was im Stadion von der Tribüne aus gut zu erkennen war, dass Kompany auf Höhe der Mittellinie wütend auf Ribéry zustürmte, dann versuchte, ihn am Hals zu packen. Ribéry holte daraufhin zum Schlag aus und traf den Belgier im Gesicht. Eine klare Tätlichkeit.

Kompany wiederum wollte zurückschlagen, verfehlte den Franzosen aber, ehe sich die Kontrahenten wieder trennten und ihrem eigentlichen Job – dem Fußballspielen – nachgingen. Der Ball war zu diesem Zeitpunkt woanders, das Gerangel spielte sich hinter dem Rücken von Schiedsrichter Pavel Kralovec aus Tschechien ab.

Ribéry wollte sich nach dem Spiel generell nicht äußern. “Ich habe keine Lust”, sagte er nur lapidar. Kompany dementierte auf Nachfrage von eurosport.yahoo.de nichts, wollte den Vorfall allerdings nicht weiter thematisieren. “Es ist vorbei, das Spiel ist vorbei. Ich rede nicht mehr über diese Szene, ich mache so etwas nicht”, erklärte der ehemalige Hamburger und schmunzelte.

Grundsätzlich können sich wohl beide glücklich schätzen, dass niemand außer ein paar Zuschauern etwas bemerkt hat – beziehungsweise selbst die TV-Kameras kein Material dazu lieferten.

Glück für die Streithähne

Wenn letzteres der Fall gewesen wäre, hätte die UEFA auf Basis der Bilder ein Ermittlungsverfahren einleiten können. Eine Sperre für Kompany oder insbesondere Ribéry, die möglicherweise auch das Achtelfinale betroffen hätte, wäre sicherlich die Folge gewesen.

So bleibt alles im Konjunktiv.

Ribéry war bereits in der Vergangenheit durch Unbeherrschtheiten aufgefallen. Im Mai hatte er im Rückspiel des Champions-League-Halbfinals gegen Real Madrid Daniel Carvajal auf dem Platz geohrfeigt und diese Tat so begründet: “Er hat es mit mir gemacht und ich habe es dann auch gemacht. Das ist Champions League.” Matthias Sammer sah das ein wenig anders: “Das war sicherlich ein bisschen unnötig.” Auch damals war Ribéry ohne ein Disziplinarverfahren der UEFA davongekommen.

Fakt war, dass sich Kompany und Ribéry einige hitzige Duelle geliefert hatten. Beinharte Zweikämpfe waren darunter, zudem rief Ribéry im Jubelrausch nach dem Ausgleichstreffer von Xabi Alonso seinem Widersacher etwas zu.

“Letztlich haben wir das getan, was wir tun mussten”, fasste Kompany den für sein Team am Ende erfolgreichen Abend knapp zusammen.

Die Eskalation in der ersten Halbzeit an der Mittellinie dürfte er damit nicht gemeint haben…

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