“Ich freue mich, hier wieder zu sein”, sagte Guardiola, der in der Saison 2002/03 viermal in der Serie A und einmal in der Champions League für Rom auflief. Der Spanier sprach in fließendem Italienisch auf der Pressekonferenz und sieht in dem Spiel eine gute Chance. “Wir haben eine große Gelegenheit, einen großen Schritt nach vorne zu machen, um uns für das Achtelfinale zu qualifizieren.”
Das Rückspiel findet am 5. November in München statt. “Wir müssen sehen, dass wir aus den zwei Spielen ausreichend Punkte holen, damit wir diesen schönen ersten Platz behalten”, forderte Rummenigge.
Die Bayern führen die Gruppe E nach zwei Spieltagen mit sechs Punkten vor dem AS Rom (4) an.
“Wir haben eine super Ausgangslage. Die wollen wir sicher nicht herschenken”, bekräftigte Kapitän Philipp Lahm, Doppeltorschütze beim 6:0 gegen Bremen. Nach den zwei 1:0-Erfolgen gegen Manchester City und auswärts bei ZSKA Moskau wollen die Münchner, die nur eines ihrer vergangenen elf Auswärtsspiele in der Königsklasse verloren haben und zuletzt vier Liga-Spiele mit 16:0 Toren hinlegten, ihren Spitzenplatz festigen.
Anders als gegen die Bremer Torschussverweigerer, die Manuel Neuer nicht prüften, erwartet der seit 748 Vereinsminuten unbezwungene Nationaltorwart diesmal mehr Arbeit: “Da wird uns Einiges entgegenkommen.”
Gut gelaunt scherzte auch Neuer über die Reise in die Ewige Stadt. Man sei leider nicht vor dem Spiel beim Papst, “um Beistand von oben zu holen”, sagte der Keeper. Sein Vertreter Tom Starke wurde am Montag operiert. Da auch Pepe Reina verletzt ist, flog Leopold Zingerle aus der Bayern-Reserve mit nach Rom.
Die Bayern fühlen sich gerüstet, einen besonderen himmlischen Beistand brauchen sie nicht. “Wir verlangen nicht, dass uns der Papst einen besonderen Segen gibt, dass wir in der Zukunft unbesiegbar sind. Das wäre vermessen”, bemerkte Rummenigge.
Papst Franziskus, dem Lokalrivale 1860 vor einem Monat bei einer Generalaudienz eine Ehrenmitglieds-Urkunde überreichte, gilt als großer Fußballfan. Der Argentinier ist Mitglied des mehrfachen argentinischen Meisters Atletico San Lorenzo de Almagro.
Am Tag vor dem Spiel widersprach Rummenigge Berichten, wonach es intern Streit um die Behandlung und den Operationsort des wieder verletzten Spaniers Thiago gegeben habe. Er sprach von “unglücklichen Zusammenhängen” bei Thiago, der in der vergangenen Woche beim Training zum dritten Mal einen Innenbandteilriss am rechten Knie erlitten hatte. Der Spanier wird am Dienstag in Barcelona operiert, ein Bayern-Arzt soll dabei sein.
Vor dem Start in eine “interessante Woche”, an deren Ende das Liga-Topspiel bei Verfolger Borussia Mönchengladbach ansteht, befeuerte Rummenigge noch einmal die Spekulationen um BVB-Star Marco Reus. “Ich muss offen und ehrlich sagen, wir werden das in aller Ruhe intern diskutieren und dann eine Entscheidung fällen”, äußerte Rummenigge.
Der Pilotenstreik betraf die Bayern-Reisegruppe nicht: Sie traf planmäßig in Rom ein.
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