Fußball-Weltmeister Manuel Neuer gehört zu den drei Finalisten bei der Wahl zum Weltfußballer 2014. Der Bayern-Torwart konkurriert in der Endausscheidung mit Titelverteidiger Cristiano Ronaldo und Lionel Messi. Bei den Frauen schafft es Nadine Keßler ins Finale.
Ein deutscher Weltmeister als Weltfußballer? Am 12. Januar 2015 könnte dieses Szenario Realität werden. Dann wird in Zürich der Gewinner 2014 bekannt gegeben. Dann könnte, fast ein Vierteljahrhundert nach Lothar Matthäus 1991, wieder ein Deutscher zum weltbesten Spieler gekürt werden. Denn DFB-Keeper Manuel Neuer schaffte es nach dem Double mit dem FC Bayern und seiner überragenden WM in die Endauswahl 2014. Dort konkurriert der beste Torverhinderer der Welt mit den besten Torjägern. Seine Konkurrenten sind Titelverteidiger Cristiano Ronaldo (Real Madrid) und der viermalige Gewinner Lionel Messi vom FC Barcelona.
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Neuer ist aber nicht der einzige deutsche Aspirant auf große Fußballehren: Bundestrainer Joachim Löw darf auf die Wahl zum Trainer des Jahres hoffen, er konkurriert mit Champions-League-Sieger Carlo Ancelotti (Real Madrid) und Diego Simeone (Atlético Madrid). Bei den Frauen ist Nationalspielerin Nadine Keßler (VfL Wolfsburg) noch im Rennen, gemeinsam mit Brasiliens Idol Marta sowie US-Auswahlspielerin Abby Wambach. Als Trainer/in einer Frauenmannschaft dürfen Keßlers Vereinscoach Ralf Kellermann, U20-Weltmeister-Trainerin Maren Meinert und Norio Sasaki (japanische Nationalmannschaft) hoffen.
Diese Nominierungen gab der Fußball-Weltverband Fifa bekannt. Die Sieger werden am 12. Januar 2015 bei einer feierlichen Gala im Züricher Kongresshaus geehrt. Wahlberechtigt sind die Kapitäne und Trainer der Nationalteams sowie ausgewählte Medienvertretern. Im vergangenen Jahr hatte es kein Deutscher unter die Finalisten geschafft. Der letzte Nationalspieler unter den Top 3 war 2002 Oliver Kahn, der in der damals noch etwas abgewandelten Abstimmung gegen den früheren brasilianischen Weltmeister Ronaldo verlor.
Platini unterstützt Deutschland
Die Aussagekraft der seit 2010 in neuer Form vergebenen Auszeichnung ist allerdings umstritten. Gewählt wird nach dem Zusammenschluss des prestigeträchtigen Ballon d’Or mit der Fifa-Wahl in allen Ecken der Erde, der Weltverband umfasst 209 Mitgliedsverbände. Profis wie Ronaldo und Messi haben als absolute Weltstars und vor allem als echte “Marken” einen enormen Vorteil. Stimmen für Neuer waren in den vergangenen Wochen vor allem aus Europa gekommen.
Selbst Michel Platini, Präsident der Europäischen Fußball-Union (Uefa), hatte sich für einen deutschen Weltfußballer ausgesprochen und sich damit den Zorn von Real Madrid zugezogen. “Wir sind überrascht über die Äußerung privater Vorlieben, besonders, wenn sie vom Oberhaupt des europäischen Fußballs kommt, der in dieser Frage strikte Neutralität wahren sollte”, teilte der Klub auf seiner Homepage mit und warb intensiv für Ronaldo. Neuer blieb trotzdem im Rennen.
Quelle: n-tv.de
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