Bundesliga – Klartext von Pep: Lahm bleibt im Mittelfeld

Pep Guardiola liebt das Spiel durchs Zentrum.

Mittelfeldspieler, die sicher kombinieren und auch die engsten Situationen spielerisch lösen, sind unverzichtbar für den Stil des Spaniers. Deswegen beorderte der Bayern-Trainer Philipp Lahm vor rund einem Jahr auf die Sechserposition – und da soll der Kapitän auch bleiben.

Guardiola bedauert Kroos-Abschied

Auch in seiner zweiten Saison beim FC Bayern sieht Guardiola Lahm im Mittelfeld. Eine große Rolle dabei spielt der Abgang von Toni Kroos: “Wir haben probiert, dass er hier bleibt. Aber wir müssen seine Entscheidung akzeptieren. Er wollte leider eine andere Herausforderung”, sagte Guardiola.

Weil neben Kroos der bei der WM stark beanspruchte Schweinsteiger wohl ebenfalls nicht rechtzeitig zum Saisonstart fit sein wird (zum Artikel: Schweinsteiger läuft die Zeit davon), braucht Guardiola Lahm in der Schaltzentrale.

Lahm, der Prototyp des Guardiola-Sechsers

Der 30-Jährige kommt Guardiolas Idealbild eines zentralen Mittelfeldspielers extrem nahe: Der Kapitän scannt mit Schulterblicken ständig seine Umgebung und sucht Freiräume. Defensiv ist der Ex-Nationalspieler ohnehin über jeden Zweifel erhaben, im Spiel nach vorne ist er kaum vom Ball zu trennen.

Dass sich Lahm auch unter Gegnerdruck anspielen lässt, um die Situationen mit kleinen Drehungen aufzulösen, dürfte der wichtigste Grund für den Einsatz des Kapitäns als Sechser sein.

“Jetzt ist er Spieler im Mittelfeld, aber wir haben auch viele Spieler im Mittelfeld. Es kommt darauf an, was wir in dem Moment gerade wollen”, sagte der Katalane. Betrachtet man die anderen Optionen für das zentrale Mittelfeld, sucht man einen Pep-Prototyp wie Lahm vergeblich. Javi Martínez hat seine Stärken in der Balleroberung und im Kopfballspiel, ist aber nicht so wendig und umsichtig wie Lahm.

Gleiches gilt für Neuzugang Sebastian Rode, der ebenfalls über seine Athletik kommt und deswegen wohl eher ein Kandidat für die rechte Seite ist. Thiago entspricht zwar Guardiolas Wunschvorstellung eines Mittelfeldspielers, wird wegen seiner Stärken beim letzten Pass jedoch weiter vorne eingeplant.

Schweinsteiger bringt dagegen fast alles mit, was der Trainer sich von einem Sechser erhofft: Gefühl für Raum und Zeit, Pass- und Zweikampfstärke und das ständige Fordern des Balls. Einzig die Wendigkeit und die damit einhergehenden Dribblings zur Befreiung gehen Schweinsteiger im Vergleich zu Lahm ab, weswegen die Nummer 31 des Rekordmeisters als Achter statt als Sechser eingeplant ist.

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“Er ist der Beste”

Für seinen Liebling Lahm hat Guardiola derweil nur Lob übrig: “Wir wollen sehr intelligente Spieler. Er ist nicht nur intelligent, wenn es um seine Kondition geht, sondern auch was das Spielgeschehen anbetrifft. Er macht keine Fehler oder sehr, sehr wenige”, erklärte der 43-Jährige.

Ein Blick auf die Statistik gibt dem spanischen Star-Trainer Recht: Lahms Passquote von 91,7 Prozent wurde in der vergangenen Saison nur vom abgewanderten Toni Kroos (91,9 Prozent) getoppt. “Er ist der Beste”, betonte der Trainer.

All die Diskussionen um Lahms Position in der Nationalmannschaft während der WM haben Guardiola kaltgelassen (zum Artikel: User fordern Lahm auf rechts).

Eine Versetzung Lahms auf die Position rechts in der Viererkette sei nur eine Option, wenn man gezielt den Flügel attackieren wolle und mit Flanken arbeite, so der ehemalige Barca-Coach. Doch das ist ja eh ein Mittel, das in der zentrumsorientierten Fußballwelt des Josep Guardiola nicht viel mehr als eine Notlösung ist.

Video – Lahm: Abschied mit Krönung

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