Noch nie zuvor war Mario Götze Gast in einem TV-Studio.
Als Gast bei der Jubiläumssendung zum 50-jährigen Bestehen des “Aktuellen Sportstudios” feierte der 21-Jährige am Samstagabend eine Premiere.
Am Sonntag wird eine zweite folgen: Sein erstes Spiel für den FC Bayern nach seinem Wechsel von Borussia Dortmund für die festgeschriebene Ablösesumme von 37 Millionen Euro.
Im Testspiel in Ungarn gegen den FC Györ soll der Nationalspieler zum Einsatz kommen (Sonntag ab 16 Uhr im Liveticker!). Der langwierige Muskelbündelriss, den er sich im Halbfinal-Rückspiel gegen Real Madrid mit Borussia Dortmund in der vergangenen Saison zugezogen hatte, ist vollständig ausgeheilt.
“Ich freue mich riesig, wieder spielen zu dürfen. Ich war sehr unglücklich in dieser langen Zeit ohne Einsatz”, gab Götze zu.
Zudem sprach er über den Wirbel und die hitzigen Diskussionen, die seine Entscheidung für einen Wechsel zum Rekordmeister in Dortmund erzeugt haben. “Ich kann die Wut verstehen. Ich habe absolut Verständnis dafür, auch wenn manchmal Grenzen überschritten worden sind”, räumte er ein.
“Das sehen viele nicht so gerne”
“Ich habe viele Jahre bei der Borussia gespielt. Da sehen das viele wahrscheinlich nicht so gerne, dass ich zum FC Bayern gehe”, erläuterte er und ergänzte: “Man muss sich aber auch mal in meine Lage versetzen.”
Er habe überlegt, was ihn sportlich und menschlich weiterbringe und habe dann die Entscheidung gefällt. Auch einen telefonischen Kontakt zu Trainer Pep Guardiola gab es. Bei den Münchnern überzeugte ihn das Gesamtpaket. Er wollte “etwas Neues anfangen” und sah bei den Bayern die beste Gelegenheit.
Götze ist auch daran gelegen, den Draht zu den ehemaligen Kollegen nicht abreißen zu lassen. Mit Marco Reus verbindet ihn weiterhin eine Freundschaft – sogar mit BVB-Fanatiker Kevin Großkreutz. “Mit den Jungs habe ich lange zusammengespielt. Ich versuche den Kontakt zu Pflegen. Marco ist ein guter Freund von mir – auch Kevin.”
Lobende Worte von der “Lichtgestalt”
In der Talkrunde saß er übrigens neben Bayern-Ikone Franz Beckenbauer, den Götze das erste Mal persönlich traf. Der “Kaiser” lobte Götze in den höchsten Tönen: “Er ist ein Weltklasse-Spieler. Deshalb hat ihn Guardiola haben wollen. Er ist schnell und raffiniert, ein ganz besonderer Spieler.”
Wo er seinen Platz in der Bayern-Mannschaft findet, wird sich erst noch zeigen müssen. Spielen kann er als “falsche Neun” in vorderster Front oder auf den zentralen Mittelfeldpositionen auf der “Acht” und “Zehn”.
Dass er das Kicken nicht verlernt hat, stellte dann auch an der Torwand unter Beweis – mit zwei Treffern unten gewann er den Vergleich mit Beckenbauer und Rudi Völler.
INFOGRAFIK

VIDEO – Guardiola verlangt mehr Zeit