Mit der Meisterschale als großes Ziel kann sich Nationalstürmer Mario Gomez beim Fußball-Rekordmeister Bayern München auch mit der Rolle als Edeljoker arrangieren. „Ich habe einfach das riesengroße Ziel vor Augen, Meister zu werden. Diesem Ziel werde ich alles unterordnen“, sagte der 27-Jährige im Interview mit der Bild-Zeitung: „Wenn ich am Saisonende noch zehn Joker-Einsätze mehr habe – und wir sind Meister – dann bin ich auch glücklich.“
Den Konkurrenzkampf im Sturm mit Mario Mandzukic und Claudio Pizarro sieht der 57-malige Nationalspieler, der nach einer Operation am rechten Sprunggelenk am 20. November sein Comeback gegeben hatte, pragmatisch. „Ich sehe das total unverkrampft. Ich glaube, für die Mannschaft ist es ein unheimlich gutes Gefühl zu wissen: Wir haben drei Stürmer da vorne, die alle immer in der Lage sind, ein Tor zu machen“, sagte Gomez, der in vier Liga-Einsätzen bislang zwei Tore erzielt hat. Die Verletzungspause habe ihm einen zusätzlichen Motivationsschub gegeben: „Ich spüre so eine Gier, unbedingt auf den Platz zu wollen.“
Die elf Punkte Vorsprung der Bayern, mit denen Gomez 2010 den Titel holte, auf Verfolger Bayer Leverkusen empfindet der Torjäger noch nicht als beruhigendes Polster, sondern er warnt vor Selbstzufriedenheit: „Genauso wie wir es geschafft haben, einen so großen Vorsprung zu erspielen, genauso kann man diesen auch wieder verspielen.“