Der BMW i3 – der 3,99 Meter lange Kleinwagen mit Karbonkarosserie, gegenläufig angeschlagenen Türen und ungewöhnlich hohem Dach – wurde am Montag (29. Juli) in London enthüllt. Im luftig gestalteten und schlicht instrumentierten Innenraum bietet der Wagen Platz für vier Personen. Die komplette Antriebstechnik steckt in einem doppelten Fahrzeugboden aus Aluminium, erläuterte Projektleiter Ulrich Kranz.
Herzstücke sind ein Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 22 Kilowattstunden und ein 125 kW/170 PS starker Elektromotor, der die Hinterachse antreibt. Er beschleunigt den i3 aus dem Stand in 7,2 Sekunden auf 100 km/h. Die Spitzengeschwindigkeit wurde aus Rücksicht auf die Reichweite auf 150 km/h begrenzt. Mit einer Akkuladung sind laut BMW im Alltagsbetrieb 130 bis 160 Kilometer möglich. Im genormten Fahrzyklus wurden 190 Kilometer Reichweite ermittelt.
Wem das nicht reicht oder wem die Geduld für Ladezeiten von bis zu acht Stunden fehlt, der bekommt den i3 auch mit einem sogenannten Range Extender. Der Wagen hat dann zusätzlich einen Zweizylinder-Benzinmotor an Bord, der einen Generator antreibt und während der Fahrt Strom für den Elektroantrieb produziert. So steigt die Reichweite nach Herstellerangaben auf bis zu 340 Kilometer, bevor der nächste Lade- oder Tankstopp fällig wird.
Bisherige Elektroautos von BMW
Der i3 ist zwar ein komplett neues Auto, der erste Wagen mit Elektromotor aus dem Hause BMW ist er aber nicht. Bereits 1969 schufen die Münchner ein stromgetriebenes Fahrzeug, den 1602. Zum Einsatz kam der Stromer während der Olympischen Spiele 1972 in der BMW-Heimatstadt München. 1991 zeigte der Konzern mit dem Versuchswagen E1 ein Fahrzeug mit Elektromotor. Zu kaufen gab es die Autos allerdings nicht, ebenso wenig wie den Mini E, mit dem BMW seit 2009 in den vergangenen Jahren etliche Versuche unternommen hat, um die Alltagstauglichkeit der Technik zu überprüfen. Gleiches gilt für den BMW ActiveE auf Basis der 1er Reihe, den BMW bei Kunden testet.