In Bayern und ganz Deutschland wird ab Donnerstag offensiv geblitzt. Foto: dpa

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München. Die bayerische Polizei will in einem einwöchigen „Blitz-Marathon“ mit 1500 Radarfallen Raser bremsen. Von Donnerstag an sollen 2200 Polizisten und Mitarbeiter der Gemeinden vor allem auf Landstraßen für ein angemessenes Tempo sorgen. „Wir wollen, dass die Bürgerinnen und Bürger bewusst den Fuß vom Gas nehmen und damit deutlich sicherer ankommen“, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in München. „Es geht nicht darum, möglichst viele Verkehrssünder zur Kasse zu bitten.“ Deshalb wurde bereits am Mittwoch im Internet eine Liste der Blitzer veröffentlicht. Bundesweit ist die Aktion nur auf 24 Stunden angelegt.

ADAC findet Aktion gut

Der ADAC begrüßte den Blitzmarathon als Mittel, um das Bewusstsein für die Gefahren durch das Rasen zu schärfen. „Es ist ein Mosaiksteinchen in der Verkehrssicherheitsarbeit, das dazu beitragen kann, dass wir weniger Unfälle und Verkehrstote haben“, sagte ADAC-Sprecher Andreas Hölzel. Raser sollten, direkt nachdem sie geblitzt wurden, von der Polizei angehalten und informiert werden. „Dadurch wird der erzieherische Effekt größer.“

Das ist dem Münchner Polizeivizepräsidenten Robert Kopp zufolge auch so geplant: „In einem Gespräch unserer Beamten mit den Verkehrsteilnehmern soll dann vor allem das nötige Gefahrenbewusstsein gestärkt werden.“ Daran hapere es bei vielen Autofahrern.

Raserei häufigste Unfallursache

Die Aktion ist Teil des Verkehrssicherheitsprogramms „Bayern mobil – sicher ans Ziel“. Damit soll die Zahl der Verkehrstoten von 662 im vergangenen Jahr auf unter 550 im Jahr 2020 gesenkt werden. Zu schnelles Fahren sei immer noch die häufigste Unfallursache, betonte Herrmann. Im vergangenen Jahr wurden dadurch allein in Bayern 215 Menschen getötet und mehr als 10 500 verletzt. (dpa)

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