Thomas Düll, Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben. Foto: Bezirkskliniken Schwaben
Die Bezirkskliniken Schwaben setzten beim Klimaschutz Maßstäbe: Die Staatsregierung zeichnet das BKH Günzburg und das BKH Kaufbeuren als „Green Hospital Bayern“ aus.
Thomas Düll, Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben, freut sich: Die Bezirkskrankenhäuser (BKH) Günzburg und Kaufbeuren sind von der Bayerischen Staatsregierung als „Green Hospital Bayern“ ausgezeichnet worden. „Wir sind die einzigen Kliniken in Schwaben und die einzigen BKHs in Bayern mit dieser Auszeichnung“, stellt Düll fest. „ Dieses Engagement in Sachen Umweltschutz ist uns überaus wichtig“, bestätigt auch Jürgen Reichert, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Bezirkskliniken Schwaben.
Sieben bayerische Krankenhäuser als „Green Hospital“ ausgezeichnet
Am 16. Dezember 2013 verliehen die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml und der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber erstmals die Auszeichnung „ Green Hospital Bayern“ an sieben bayerische Krankenhäuser. Alle ausgezeichneten Kliniken verwirklichten den Gedanken der Nachhaltigkeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten in vorbildlicher Weise und setzten so Maßstäbe sowohl in medizinischer als auch ökologischer Sicht.
BKH Günzburg: „Green Hospital Bayern“ durch EMAS bestätigt
Das BKH Günzburg hat im Rahmen der für Bestandskrankenhäuser bestehenden Möglichkeiten wesentliche Elemente des „Green Hospital Bayern“-Ansatzes in vorbildlicher Weise verwirklicht. Die zukunftsfähige, umweltgerechte Ausrichtung wird insbesondere durch ein seit 2005 bestehendes Umweltmanagementsystem nach EMAS belegt. Sie zeigt sich auch bei Bauvorhaben, bei denen ökologisch sinnvolle Aspekte verstärkt einbezogen werden. Mit seiner Beteiligung am Projekt „Zusammen Wachsen Arbeiten Gestalten“ leistet das Krankenhaus zudem einen Beitrag zu einer generationengerechten Arbeitsgestaltung.
BKH Günzburg schon natürliche Ressourcen
Zu den wesentlichen „Green Hospital“-Maßnahmen des BKH Günzburg zählt die automatisierte Gebäudetechnik, die eine bedarfsgerechte und energetisch optimierte Versorgung gewährleistet. Besonders nachhaltig war auch der Unterbau für die Feuerwehrzufahrt zum Neubau der Forensischen Klinik: Hierzu wurden die beim Abbruch der Gewächshäuser anfallenden Stahlbetonfundamente verwendet. Durch die Verwendung von insgesamt 100 Kubikmetern geschredderten Materials wurden natürliche Rohstoffressourcen geschont. Der Neubau der Psychiatrischen Insitutionsambulanz erfolgte in Holzbauweise, die Außenfassade wurde mit Trespa-Meteon-Platten verkleidet. Sie bestehen zu 70 Prozent aus Weichholzfasern von schnell wachsenden Nadelhölzern aus europäischer Anpflanzung. Somit sind hier insgesamt 85 Prozent der verwendbaren Rohstoffe schnell erneuerbar. Der Einbau eines Wärmetauchers im Wäschereiabwasser zur Frischwasserzulaufvorerwärmung verringert den Energiebedarf für das Waschwasser jährlich um 150.000 Kilowattstunden.
BKH Kaufbeuren punktet mit innovativen, ökologischen Gesichtspunkten
Auch das BKH Kaufbeuren ist ein Vorbild beim Klimaschutz. Neben einer fortschrittlichen Energieversorgung wird hier besonderes Wert auf eine innovative, unter ökologischen Gesichtspunkten sinnvolle Betriebsorganisation gelegt. Dort wird das ökologisch fortschrittliche Denken und Handeln durch das Umweltmanagementsystem nach EMAS dokumentiert.
BKH Kaufbeuren senkt jährlichen CO2-Ausstoß um 4.000 Tonnen
Zu den „Green Hospital“-Highlights des BKH Kaufbeuren zählt das durch Erdgas Schwaben betriebene Biomasseheizkraftwerk. Auch die dezentrale Warmwasseraufbereitung trägt zum Nachhaltigkeitskonzept bei. Allein durch diese Maßnahmen werden die Betriebskosten jährlich um circa 350.000 Euro gesenkt. Der CO2-Ausstoß verringert sich gleichzeitig um etwa 4.000 Tonnen.
„Green Hospitals“ Günzburg und Kaufbeuren leben Nachhaltigkeit vor
Gesundheitsministerin Huml betonte, dass die Preisträger den Gedanken der Nachhaltigkeit vorbildlich verwirklicht hätten. Umweltminister Huber sieht für bayerische Kliniken große Einsparchancen im Energiebereich. Die Staatsregierung will mit dem „Green Hospital“-Projekt auf Dauer Spitzenmedizin mit wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten vereinen. Die Bezirkskliniken Schwaben und speziell ihre Standorte Günzburg und Kaufbeuren sind auf diesem Weg schon ein großes Stück vorangekommen, findet Vorstandsvorsitzender Düll.