Bei der Kreisbäuerin in den Stall geschaut

Rund 60 Erwachsene und Jugendliche aus aller Welt waren im Rahmen des Internationalen Seminars für Führungskräfte der Landjugendarbeit zu Gast in Bayern. Während ihres dreiwöchigen Aufenthalts lenten die Teilnehmern die regionale Kultur und das bayerische Land näher kennen. Drei von ihnen taten das auch in Erding.

Die Studentinnen Johanna (Schweiz), Maimouna (Mali) und Noeline (Madagaskar) verbrachten einen Nachmittag auf dem landwirtschaftlichen Anwesen von Elisabeth und Clemens Mayr. „Das Projekt ist eine schöne Sache, schließlich soll man junge Leute unterstützen“, sagt Elisabeth Mayr, Erdinger Kreisbäuerin. Sie hatte sofort zugesagt, als die Anfrage der Seminarveranstalter kam. „Die Frauen waren von der Hof- und Stallführung begeistert. Als die beiden Afrikanerinnen dann aber die kräftigen Bullen gesehen haben, waren sie geschockt. In ihrem Land sind die Tiere meist bis auf die Knochen abgemagert“, erklärt Mayr.

Auch in ihrer Heimat engagieren sich die Studentinnen in der Landwirtschaft. So gründete die 42-jährige Maimouna ein Institut für nachhaltige Ernährung und Entwicklung. Ziel ist es, den Frauen in den Dörfern beizubringen, wie sie fremdbezogenen Weizen richtig anbauen und verarbeiten. Die 27-jährige Johanna ist als Spezialistin für Ziegen und Kaschmir-Schafe in der Forschung tätig und schreibt ihre Forschungsarbeit über dieses Thema. Die Lebensmitteltechnikerin Noeline (27) hat sich auf Vanilleschoten spezialisiert und verfasst dazu ihre Forschungsarbeit. „Sie war ganz erstaunt, dass Vanille bei uns so teuer ist. In ihrem Herkunftsland zahlen Einkäufer nur zehn Euro für ein Kilo“, erzählt die Kreisbäuerin.

Am Ende des Tages wurden die Gäste mit Erdbeereis und Eiskaffee verwöhnt. Die Gastgeberin: „Maimouna, Johanna und Noeline hat es sehr gut gefallen. Ich arbeite gerne mit jungen Menschen zusammen und hoffe, dass wir in Kontakt bleiben.“

Gegen 17 Uhr hieß es dann Abschied nehmen und zurück nach Herrsching. Dort verbrachten die Teilnehmer die restlichen Tage, bevor sie in der vergangenen Woche Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, feierlich verabschiedet hat.

julia pfeil

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