Herbert Borchert und Wolfram Adelmann
Bayern verfgt in seinen Wldern ber groe, teils noch strker zu mobilisierende Holzvorrte: Der Holzeinschlag knnte noch etwas gesteigert werden. Eine vermehrte Verwendung von Holz entspricht langfristig den klimapolitischen Zielen, wesentlich begrndet durch Substitution klimaschdlicher Rohstoffe groflchige Waldflchenstilllegungen hingegen wrden diese Mglichkeit massiv einschrnken und die Klimaschutzziele beeintrchtigen. Die Forst- und Holzwirtschaft bringt Wertschpfung und Arbeitspltze vor allem in den lndlichen Raum bei groflchigen Stilllegungen gelingt dies meist nur durch kostenintensive infrastrukturelle Begleitmanahmen. Der auf Grund des Klimawandels erforderliche Waldumbau verlangt aktive Manahmen der Forstleute und Prozessschutz kann diese Zielerreichung negativ beeinflussen. Durch das FFH-Gebietsmanagement knnen die erforderlichen Manahmen zum Erhalt der Biodiversitt in die Forstwirtschaft integriert werden.
Die Entwicklung des Holzvorrats in den Wldern Bayerns
Holz hat in seiner stofflichen und energetischen Verwendung den Vorteil, dass es langfristig andere Materialien und Brennstoffe ersetzt, die erheblich strker zur Klimaerwrmung beitragen (Klein und Schulz 2011). Zudem hat Holz als Baustoff den Vorteil einer sehr guten Wrmedmmung. Wird Holz anstelle anderer Materialien oder Brennstoffe verwendet, wird die Atmosphre weniger mit Kohlendioxid belastet.
Bayern verfgt in seinen Wldern ber sehr groe Holzvorrte. Diese sind in der zweiten Hlfte des vergangenen Jahrhunderts enorm gewachsen. Sie waren am Beginn dieses Jahrhunderts um mehr als 50 Prozent grer als hundert Jahre zuvor. Eine Modellierung des mglichen Holzaufkommens auf der Grundlage der Daten der zweiten Bundeswaldinventur ergab, dass jhrlich 20,7 Millionen Kubikmeter Holz genutzt werden knnten und die Vorrte dabei auf dem gleichen Niveau bleiben wrden (Borchert 2005). Holzmengen aus Schutzgebieten mit Nutzungseinschrnkungen und aus ertragsschwachen Wldern sind dabei nicht eingerechnet. Tatschlich wurden zwischen den ersten beiden Bundeswaldinventuren jhrlich im Durchschnitt nur 15,7 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen.
Als die enormen zustzlichen Nutzungspotentiale Anfang dieses Jahrhunderts deutlich wurden, wurden die Anstrengungen verstrkt, dieses Holz zu mobilisieren. Durch Frderung der Aktivitten forstwirtschaftlicher Zusammenschlsse konnte das Holzaufkommen vor allem im Kleinprivatwald wesentlich gesteigert werden.Die Sgeindustrie und die holzverarbeitende Industrie in Bayern bauten ihre Kapazitten erheblich aus. Der vormals hohe Exportberschuss beim Rundholz wurde abgebaut, sodass Bayern hier inzwischen eine ausgeglichene Auenhandelsbilanz hat. Mit den beiden Initiativen Cluster Forst und Holz und proHolz Bayern wird auf eine vermehrte Verwendung von Holz vor allem in der Bauwirtschaft hingearbeitet.
Die Erfolge werden zum Beispiel in dem steigenden Anteil des Holzbaus deutlich. Zwischen 2003 und 2011 konnte im Wohnungsbau der Anteil des Holzbaus von zwlf auf 17 Prozent gesteigert werden. Im Hinblick auf den Klimaschutz wre ein noch grerer Anteil hilfreich.
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Dr. Herbert Borchert
Leiter der Abteilung Forsttechnik, Betriebswirtschaft, Holz - Wolfram Adelmann