Bayern wollen Europas Könige bleiben – Nordwest

München
Matthias Sammer rügt das Team, Uli Hoeneß rüffelt den Sportvorstand – Pep Guardiola will sich beim Anpfiff zum nächsten historischen Vorhaben des FC Bayern davon nicht stören lassen. 115 Tage nach dem Champions-League-Triumph im Londoner Wembleystadion gegen Borussia Dortmund wollen die Münchner Stars unbelastet von der Reiberei in der Chefetage an diesem Dienstag (20.45 Uhr/Sky) gegen ZSKA Moskau siegreich in den „schönsten Wettbewerb der Saison“ (Guardiola) starten. Nach dem grandiosen Triple strebt der deutsche Fußball-Rekordmeister den nächsten einzigartigen Coup an: Nie zuvor konnte eine Mannschaft den Titel in der Champions League im Jahr darauf wieder gewinnen.

Rüge vom Präsidenten

Bvb ohne Kehl

Sebastian Kehl bleibt das Verletzungspech treu. Nur wenige Tage vor dem Start in die Gruppenphase der Champions League zog sich der Kapitän von Borussia Dortmund einen knöchernen Bandausriss zu und wird dem Tabellenführer der Fußball-Bundesliga damit sechs Wochen fehlen. Der im Laufe seiner Karriere häufig von gesundheitlichen Rückschlägen betroffene 33-jährige Routinier war am Sonntag beim Training umgeknickt und hatte danach über Schmerzen im rechten Sprunggelenk geklagt.
Der Ausfall von Kehl zwingt Trainer Jürgen Klopp im ersten Champions-League-Gruppenspiel seines Teams an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF) beim SSC Neapel jedoch nicht zu einem Umbau seiner Startelf. Kehl war in den bisherigen fünf Bundesligapartien nur einmal von Beginn an dabei.

„Wir starten nicht in einen Wettbewerb, um Teilnehmer zu sein. Wir wollen das Höchstmögliche erreichen, dementsprechend, wenn möglich, den Titel verteidigen“, erklärte der von Hoeneß kritisierte Sammer. Einen „anderen“ Auftritt als beim 2:0 gegen Hannover wünscht sich Sammer allerdings gegen den russischen Meister. Er hatte zuletzt „Dienst nach Vorschrift“, „Fußball ohne Emotionen“ und ein „Verstecken hinter dem Trainer“ angemahnt.

Prompt handelte sich der Sportvorstand dafür eine Rüge vom Vereinspatron ein. „Wir werden sicherlich darüber reden, weil ein Eindruck vom FC Bayern entsteht, der nicht gut ist. Man hat den Eindruck, als ob wir von fünf Spielen drei verloren und zwei unentschieden gespielt hätten, in Dortmund lachen sie sich doch tot“, monierte Hoeneß.

Und Guardiola gab sich vor seiner Rückkehr auf die große europäische Fußball-Bühne gelassen. „Das Wichtigste ist, dass die Spieler machen, was ich sage“, meinte der 42-Jährige. Er sei nicht überrascht gewesen, dass der Sportvorstand seine Meinung öffentlich geäußert habe. „Hier in Deutschland ist das normal“, erklärte der Spanier: „Ich muss mich in dieser Situation anpassen.“

Konkret bezog Guardiola keine Stellung zur Kritik Sammers, genauso wenig wie
Mittelfeldmann Toni Kroos. „Matthias Sammer ist unser Sportdirektor, er verfolgt nahezu jedes Training und ist absolut in der Position, wenn ihm etwas auffällt, das anzusprechen“, sagte der Nationalspieler: „Ich glaube, dass es irgendwo eine Warnung ist.“

Umso klarer war da Hoeneß. „Ich verstehe, dass Matthias den Finger in die Wunde legen will. Allerdings finde ich nicht, dass wir eine Wunde haben“, befand der Vereinspatron.

Statistik macht Mut

Der AC Mailand war das letzte Team, das zweimal nacheinander die begehrteste Club-Trophäe Europas gewann: 1988/89 und 1989/90. Damals hieß der Wettbewerb aber noch Europapokal der Landesmeister. Es sei zu früh, sich schon mit Titeln zu beschäftigen, betonte Guardiola: „Das Wichtigste ist, dass man eine gute Gruppenphase spielt und sich für die nächste Runde qualifiziert.“ Zuversicht gibt die Statistik: Alle seine letzten neun Auftaktpartien in der Königsklasse gewann der deutsche Rekordmeister, sieben dieser Spiele sogar ohne Gegentreffer.

Bayer Leverkusen ist derweil ohne Gonzalo Castro nach Manchester gereist. Der Mittelfeldspieler fällt für die Auftaktpartie der Gruppe A bei Englands Rekordmeister Manchester United an diesem Dienstag (20.45 Uhr/Sky) mit einem Muskelfaserriss aus. Auch Lars Bender muss um seinen Einsatz bangen, der Nationalspieler laboriert bereits seit länger Zeit an Hüftproblemen.

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