Bayerische Produkte sind im Ausland beliebt, insbesondere Käse: In den ersten drei Quartalen 2015 exportierte der Freistaat rund 373.200 Tonnen Käse im Wert von 1,14 Mrd. €. Das sind 7.000 Tonnen mehr im Vergleich zu den Vorjahreszahlen, berichtet die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft (LVBM).
Im selben Zeitraum wurden etwa 953.400 Tonnen Milch/Milcherzeugnisse (ohne Butter und Käse) ins Ausland geliefert. Exportschlager Nummer eins mit rund 121.000 Tonnen ist Frischkäse (Gesamtwert: 277,7 Mio. €).
Italien bleibt, gemessen am Warenwert, wichtigster Abnehmer mit etwa 31 %. Österreich nimmt etwa ein Zehntel des Käses aus Bayern ab, dahinter folgt Frankreich mit knapp 9 %. Blickt man jedoch zurück, hat das geltende Importverbot Russlands die Molkereibranche hart getroffen: „Nach Russland haben wir vor allem Käse exportiert, der Anteil lag bei circa 5 %“, so Dr. Maria Linderer, Geschäftsführerin der LVBM: „Wir freuen uns deshalb umso mehr, dass bayerischer Käse im Ausland so einen großen Anklang findet und die ersten Zahlen 2015 eine positive Tendenz aufweisen. Dies heißt aber nicht, dass wir uns auf unseren Erfolgen ausruhen, sondern dass wir auch weiterhin neue Absatzmärkte suchen.“
Die Landesvereinigung sieht gute Entwicklungschancen für die bayerische Milchwirtschaft im kommenden Jahr: „Zum Beispiel könnten sich durch TTIP neue Exportchancen auf dem US-Markt öffnen, insbesondere für Käse“, erklärt Dr. Linderer: „Es gibt schon jetzt Käsehersteller, die in die USA liefern. Das ist aber noch ein kleiner, ausbaufähiger Markt. Neben Nord- könnte auch Südamerika interessante Möglichkeiten bieten.“