Bayern-Sieg im Viertelfinale – FC Bayern wirft Dortmund aus dem DFB-Pokal

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In einem äußerst intensiven Pokal-Viertelfinale bezwingt der FC Bayern Angstgegner Borussia Dortmund durch einen Kunstschuss von Arjen Robben verdient mit 1:0. Bei den Bayern wiegt die Absenz von Ribéry weniger schwer als der Ausfall von Hummels beim BVB – nun sind die Münchner Favorit auf das Double.

Angstgegner? “Können Sie vergessen”, hatte der Bayern-Trainer Jupp Heynckes vor diesem DFB-Pokal-Abend in der Münchner Arena gesagt, der nach amtlicher Lesart lediglich als Viertelfinale firmierte. Aber Bayern gegen Dortmund, die Über-Mannschaft 2013 gegen den Double-Gewinner 2012 – war das nicht ein vorweggenommenes Endspiel? Vermutlich. Und von Angst konnte tatsächlich keine Rede mehr sein: 1:0 (1:0) gewannen die Münchner dank eines Treffers von Arjen Robben, danach rissen sie die Arme in die Luft, als hätten sie bereits den ersten Titel gewonnen.

Und oben auf der Tribüne ließ der Bayern-Präsident Uli Hoeneß erahnen, dass er den BVB zuletzt eher als Wut-und Frustgegner denn als Angstgegner begriffen hatte. Jedenfalls setzte der Erfolg große Portionen Genugtuung frei: “Mit diesem Sieg”, triumphierte Hoeneß, “haben wir die Vormachtstellung in Deutschland zurück.” Peng. Und noch eins drauf: “Die deutschen Verhältnisse sind geklärt.”

Tatsächlich wäre die am Horizont heraufdämmernde Meisterschaft aus Münchner Sicht wohl nicht ganz so viel wert gewesen ohne diesen Prestige-Erfolg gegen jenes Team, das von den letzten sieben Begegnungen fünf gewinnen konnte. Dortmund-Trauma besiegt – das war also die eine Geschichte des Abends. Die andere handelte davon, dass den Bayern jetzt noch Stuttgart, Wolfsburg und Freiburg im Weg stehen bei ihrem Griff nach dem Double. Und, bei allem Respekt: Da müsste sie schon ein Formtief in der Größe eines Meteoritenkraters treffen, um einen Erfolg am 1. Juni in Berlin noch zu verhindern.


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Hoeneß: “Die Verhältnisse sind wieder geklärt”

Der Bayern-Präsident freut sich über die Kräfteverteilung im deutschen Fußball, Jupp Heynckes lobt Bastian Schweinsteiger überschwänglich und BVB-Coach Jürgen Klopp hadert mit der verschlafenen ersten Halbzeit.

Bei den Bayern begann wie erwartet Robben auf der linken Außenbahn anstelle des im Pokal gesperrten Franck Ribéry. Ansonsten vertraute Jupp Heynckes der gleichen Besetzung wie vor einer Woche beim erfolgreichen Champions-League-Ausflug zum FC Arsenal (3:1). Beim BVB meldete sich Mats Hummels kurzfristig ab von diesem Gipfeltreffen mit seinem alten Heimatklub: Zur (weitgehend auskurierten) Oberschenkelverletzung hatten sich noch Symptome einer Grippe gesellt. Hummels Ausfall – er wurde von Felipe Santana ersetzt – sollte die Dortmunder härter treffen als der von Ribéry die Bayern.

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Soweit die Voraussetzungen. Auf dieser Basis entwickelte sich nun ein intensiver, kurzweiliger Pokalfight, in dem sich die Kontrahenten so wenig Raum zum Kombinieren und Zeit zum Nachdenken ließen, als hätten beide Teams zwölf oder 13 Mann auf dem Feld. Wobei die Münchner von Anfang an nicht nur in der Kategorie “Ballbesitz” die Führung übernahmen, sondern auch in den Unterkategorien “Zuspitzung” und “Torgefahr”. Anders gesagt: Sie spielten einfach so nah an der Perfektion wie (fast) die ganze Saison schon. Egal gegen welchen Gegner.

In der 4. Minute ging es schon sehenswert los: Da flog Bastian Schweinsteiger in einen Pass von Dante. Hätte er den Ball nicht noch mit der Fußsohle erwischt, vielleicht hätte ihn der ebenfalls heranfliegende Thomas Müller verwerten können. So blieb es bei einem ersten Ausrufezeichen. Kurz darauf gab der agile Robben seinen ersten Schuss ab: Von Toni Kroos bedient schoss der Niederländer aus spitzem Winkel – er traf die Füße von Weidenfeller.

Man sah beiden Teams nun an, dass sie sich vorgenommen hatten, den Ball so zügig wie möglich vors gegnerische Tor zu transportieren – wobei die Grenze zwischen zügig und überhastet bisweilen so fließend verläuft wie jene zwischen Robert Lewandowski und Transfergerüchten. Anders als beim Dortmunder 5:2 im Sommer in Berlin, zu dem Lewandowski drei Treffer beigesteuert hatte, gebührte dem Polen diesmal allerdings keine Hauptrolle.

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