Titelverteidiger FC Bayern München II will das Rennen um die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern weiter spannend halten. Sechs Spiele vor dem Saisonende weist die Mannschaft von Trainer Erik ten Hag sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Würzburger Kickers auf und hat außerdem im Vergleich zu den Unterfranken die um 19 Treffer schlechtere Tordifferenz. Auch deshalb ist im Rahmen des 30. Spieltages am Freitag (ab 18.30 Uhr) bei der Reserve der SpVgg Greuther Fürth ein Sieg Pflicht, um den Kickers auf den Fersen zu bleiben. Zumindest für 24 Stunden würde der Abstand auf die Spitze bis auf drei Zähler schrumpfen.
“Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Finale”, sagt der Niederländer ten Hag, der nach dem Saisonende als Cheftrainer und Sportdirektor in seine Heimat zum FC Utrecht wechseln und beim FCB vom bisherigen U 19-Trainer Heiko Vogel abgelöst wird. “Wenn wir noch einmal oben herankommen wollen, müssen immer alles abrufen und unsere Hausaufgaben machen”, so ten Hag weiter. Zuletzt klappte das ausgezeichnet. Aus ihren vergangenen fünf Partien fuhren die Münchner die optimale Punktzahl ein.
Weiteres Selbstvertrauen tankten auch die Gastgeber aus Fürth, obwohl es beim 1:1 gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth lediglich zu einem Zähler gereicht hatte. Dabei mussten die Franken allerdings in der 88. Minute einen Rückstand hinnehmen und kamen trotzdem noch einmal zurück. Der Vorsprung auf die Gefahrenzone ist bei neun Zählern komfortabel. “Wir entwickeln uns Woche für Woche weiter und das ist wichtig für eine junge Mannschaft”, betont Fürths Trainer Thomas Kleine vor dem Vergleich mit der Bayern-Reserve. Nicht zurückgreifen kann der Ex-Profi auf Linksverteidiger Alexandros Kartalis (Gelbsperre) und Angreifer Jann George, der nach einer Knie-OP nach wie vor Aufbautraining absolviert.
Bayreuth und Memmingen im Kampf um Platz vier
Für den Aufsteiger SpVgg Oberfranken Bayreuth und den FC Memmingen, die bereits am Freitag (ab 18.15 Uhr) aufeinandertreffen, ist zumindest über Nacht der Sprung auf den vierten Platz möglich. Beide Mannschaften liegen aktuell mit jeweils 40 Punkten gleichauf auf den Plätzen neun und zehn, haben mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun.
Während die Bayreuther beim 1:1 in Fürth in den Schlussminuten einen 1:0-Vorsprung verspielten (Trainer Christoph Franke: “Da müssen wir uns cleverer anstellen.”), kassierte der FC Memmingen erst am Dienstag trotz überlegen geführten Spiels eine 1:2-Heimniederlage gegen den TSV Buchbach. “Es war ein Spiel, bei dem wir am Ende nicht wussten, warum wir verloren haben. Wir müssen das jetzt abhaken”, so FCM-Trainer Christian Braun, der weiterhin auf Julian Feneberg (Rotsperre) verzichten muss.
Um wichtige Punkte im Rennen um den Klassenverbleib geht es am Freitag (ab 19 Uhr) für den FC Eintracht Bamberg im Heimspiel gegen die Reserve des 1. FC Nürnberg. Aktuell belegt die Mannschaft von Trainer Norbert Schlegel nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge einen Relegationsplatz, das rettende Ufer ist sieben Punkte entfernt.
Schlegel, dessen Profikarriere einst in Nürnberg begann, kann gegen den Club nicht auf seinen Torjäger Nicolas Görtler (zwölf Saisontreffer) zurückgreifen, der beim 0:1 in Schalding-Heining die fünfte Gelbe Karte gesehen hatte und deshalb pausieren muss. Aus dem gleichen Grund fehlt bei den Nürnbergern Mittelfeldspieler Rico Preißinger. Die Mannschaft von FCN-Trainer Roger Prinzen ist seit drei Partien unbesiegt und bei einem Elf-Punkte-Polster auf die Gefahrenzone fast schon auf der sicheren Seite.
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Wacker Burghausen ohne Knochner in Illertissen
Drittliga-Absteiger SV Wacker Burghausen ist dank des Aufschwungs nach der Winterpause auf dem besten Weg, den Klassenverbleib frühzeitig unter Dach und Fach zu bringen. Daran änderte auch der jüngste Rückschlag (0:1 gegen den FC Ingolstadt 04 II) nichts. Es war die erste Niederlage nach zuvor sieben erfolgreichen Spielen.
“Wir wollen jetzt so schnell wie möglich auch rechnerisch alles klar machen”, sagt Wacker-Trainer Uwe Wolf vor dem Gastspiel am Samstag (ab 14 Uhr) beim zweimaligen Bayerischen Amateurmeister FV Illertissen (2013/2014), der diesmal aber Titelfavorit Würzburger Kickers den Vortritt lassen muss.
Die Burghausener machen sich bereits ein ordentliches Polster auf die Abstiegszone zugelegt, bis zur anvisierten 40-Punkte-Marke sind es nur noch sechs Zähler. Nach seiner Roten Karte muss Mittelfeldspieler Philipp Knochner in Illertissen letztmals pausieren. Das Hinspiel ging aus Wacker-Sicht 0:2 verloren. Aktuell wartet der FVI nach dem jüngsten 1:2 in Würzburg allerdings seit fünf Runden auf einen dreifachen Punktgewinn.
Über gleich drei zusätzliche Alternativen kann sich Anton Bobenstetter, Trainer des TSV Buchbach, vor der Auswärtspartie am Samstag (ab 14 Uhr) bei der Reserve des FC Augsburg freuen. Markus Grübl, Maximilian Hain und Aleksandro Petrovic, die allesamt gegen einer Gelbsperre im Nachholspiel beim FC Memmingen (2:1) gefehlt hatten, sind in der Fuggerstadt wieder spielberechtigt.
Die Gastgeber, die nur einen Punkt hinter Buchbach rangieren und ebenfalls noch gute Chancen auf Platz besitzen, wollen ihren Positivlauf weiter fortsetzen. Bereits seit zehn Spieltagen musste die Mannschaft des scheidenden FCA-Trainers Dieter Märkle keine Niederlage mehr hinnehmen.
Münchner Löwen streben dritten Sieg in Serie an
Den dritten Sieg hintereinander strebt der Tabellendritte TSV 1860 München II am Samstag (ab 14 Uhr) vor eigenem Publikum gegen den 1. FC Schweinfurt 05 an. Damit würden die Löwen zumindest ihre Chance auf die Vizemeisterschaft wahren. Nicht zurückgreifen kann TSV-Trainer Daniel Bierofka dabei auf Mittelfeldspieler Emanuel Taffertshofer, der beim 1:0-Auswärtssieg in Buchbach in der Schlussphase die Rote Karte gesehen hatte.
Auf eine kleine Positivserie können auch die Gäste aus Unterfranken zurückblicken. Seit drei Spieltagen hat die Mannschaft von Trainer Dieter Kurth nicht mehr verloren. Um den Verbleib in der Regionalliga Bayern endgültig zu sichern, benötigen die Schnüdel aber noch den einen oder anderen Punktgewinn.
Durch elf Partien in Folge ohne dreifachen Punktgewinn ist der SV Heimstetten auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht. Am Samstag (ab 14 Uhr) startet die Mannschaft von Trainer Vitomir Moskovic bei der U 23 des FC Ingolstadt 04 den nächsten Versuch, ihre Negativserie zu beenden und wichtige Punkte für den Klassenverbleib zu sammeln. Das Hinspiel gegen die Schanzer ging allerdings schon 0:3 verloren.
Die Gastgeber, zuvor dreimal in Serie sieglos, kehrten mit dem 1:0 beim SV Wacker Burghausen in die Erfolgsspur zurück und wollen nun auch gegen Heimstetten den vierten Tabellenplatz behaupten.
Durch neun Spiele am Stück ohne Sieg (zwei Remis, sieben Niederlagen) ist Aufsteiger VfR Garching im Abstiegskampf stark unter Zugzwang geraten. Um die Ausgangsposition für den Endspurt zu verbessern, hilft am Samstag (ab 14 Uhr) gegen den SV Schalding-Heining wohl nur ein Sieg entscheidend weiter.
Die Gäste aus Passau sind jedoch seit vier Partien ohne Niederlage und haben den Klassenverbleib bereits sicher. “Nun können wir für eine weitere Regionalliga-Saison planen”, sagt SVS-Trainer Mario Tanzer. Das Hinspiel endete nach einem turbulenten Spielverlauf 3:3. Dabei lag Schalding-Heining schon 0:2 und 1:3 zurück.
Letzter gegen Erster: Seligenporten trifft Würzburg
Vor dem Duell zwischen dem SV Seligenporten und den Würzburger Kickers am Samstag (ab 19 Uhr) ist die Favoritenrolle klar verteilt. Schließlich empfängt der Tabellenletzte den souveränen Spitzenreiter, der bereits seit 19 Spieltagen nicht mehr verloren hat.
Mit dem vorzeitigen Gewinn der Bayerischen Amateurmeisterschaft (beste Nicht-U 23-Mannschaft in der Regionalliga Bayern) haben die Kickers ihr erstes Saisonziel bereits erreicht und sich erneut für die DFB-Pokal-Hauptrunde qualifiziert. Nun soll mit einem Sieg bei den Klosterern auch ohne den gelbgesperrten Liridon Vocaj der nächste Schritt in Richtung Meisterschaft und Aufstiegsspiele zur 3. Liga gemacht werden.
Unter der Woche musste die Mannschaft von Kickers-Trainer Bernd Hollerbach allerdings einen sportlichen Dämpfer hinnehmen und verpasste durch ein 0:3 beim Bayernligisten SpVgg SV Weiden den Einzug in das Finale des bayerischen Verbandspokals. Weidens Finalgegner wird am Mittwoch, 6. Mai, (ab 19 Uhr) zwischen der SpVgg Oberfranken Bayreuth und dem Drittligisten SpVgg Unterhaching ermittelt. Nur der Gewinner des Verbandspokals qualifiziert sich neben Amateurmeister Würzburg für den DFB-Pokal.
Ganz andere Ziele als die Kickers verfolgt der SV Seligenporten, der bis zum Saisonende zumindest die direkten Abstiegsplätze verlassen will. Am vergangenen Spieltag endete mit dem 0:2 beim 1. FC Nürnberg II eine Serie von fünf Begegnungen ohne Niederlage. Angreifer Marcel Mosch (Rotsperre) fehlt gegen den Ligaprimus, der das Hinspiel glatt 4:0 gewann.